Bluthochdruck – Viele leben damit, ohne es zu wissen
BEZIRK. „Ob man hohen oder normalen Blutdruck hat, kann man nur auf Grund von Messungen feststellen“, so Günter Helmreich, Ärztlicher Leiter des Rehazentrums Austria in Bad Schallerbach. „Gemessen wird zwei- bis dreimal täglich im Ruhezustand (Sitzen oder Liegen) und über mindestens zwei Tage. Dabei sollte der ermittelte obere Wert (der systolische) immer weniger als 140 mmHg und der untere (der diastolische) weniger als 90 mmHg anzeigen.“ Und der Herzspezialist weiß, warum: „Das Tückische am Bluthochdruck ist, dass man ihn nicht bemerkt. Viele Betroffene leben schon jahrelang mit hohem Blutdruck, ohne es zu ahnen. Treten jedoch Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot oder Müdigkeit, Herzklopfen, Beklemmungen oder Schweißausbrüche häufiger auf, sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden. Denn es könnten Warnzeichen sein, dass die Wände der Blutgefäße oder die Herzkammern dem Druckanstieg nicht standhalten. Und das Risiko besteht, dass innerhalb kurzer Zeit gefährliche Schäden am Herz-Kreislauf-System bis hin zum Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzversagen oder anderen lebensgefährlichen Folgen auftreten.“ Der Arzt klärt weiters, ob organische Erkrankungen (Nieren), hormonelle Störungen oder angeborene Gefäßverengungen Auslöser sind. Außerdem gibt es Medikamente, die einen Anstieg des Blutdrucks bewirken können.
Senkende Faktoren
Faktoren, die den Blutdruck nachweislich senken sind: die Beendigung des Rauchens, die Einschränkung des Alkoholkonsums, eine Gewichtsreduktion, regelmäßige körperliche Aktivität. Auch die Reduktion von Kochsalz verbunden mit einer erhöhten Kaliumzufuhr hat sich als relativ einfache Methode herausgestellt, die Werte positiv zu beeinflussen. Erreicht wird dieses Ziel durch vermehren Genuss von frischem Obst und Gemüse sowie Fisch. Wenngleich heute viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen bereits gut behandelbar sind, gibt es Bluthochdruck-Patienten, deren Erkrankung trotz Medikamenten nicht therapiert werden kann.
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