Blutspenden
Der unersetzbare Retter in der Not

Berta Wieländer | Foto: Foto: Rotes Kreuz

BEZIRKE. Blut spenden, ja! Aber warum ist es von so großer Bedeutung? Blutkonserven werden tagtäglich in den Krankenhäusern benötigt, pro Tag kommen in den Spitälern Österreichs etwa 1.000 Konserven zum Einsatz. Oft ist jedoch die Notwendigkeit freiwilliger Blutspenden nicht nachvollziehbar. Um den Bürgern die Bedeutung näherzubringen, entstand aus einer Kooperation zwischen der BezirksRundschau und dem Roten Kreuz der "BezirksRundschau Blutspende-Marathon". Wie auch die Haltbarkeitsdauer einer Blutkonserve läuft diese Aktion 42 Tage lang in allen Bezirken, vom 7. Februar bis zum 20. März. In den Bezirken Grieskirchen und Eferding werden einige Termine angeboten, an denen jeder Blut spenden kann. Martina Doblhofer, Bezirksgeschäftsleiterin vom Roten Kreuz Grieskirchen, ist überzeugt: "Blut spenden ist vor allem wichtig, weil man es nicht künstlich herstellen kann und weil es durch nichts zu ersetzen ist. Keiner weiß, wann er selbst einmal betroffen ist und solche Konserven braucht. Allein dieser Gedanke sollte motivieren zu helfen." Dieser Ansicht sind auch Susanne und Klaus Wimmer aus Pram, die beide jeweils schon um die 25 Mal Blut gespendet haben. "Mein Papa braucht mittlerweile viele Blutkonserven. Er muss alle paar Monate ins Krankenhaus, weil er schon so schlechtes Blut hat. Wenn allein er so viel Blut braucht, wie viel wird dann erst für andere benötigt?", gibt Klaus Wimmer zu bedenken. Das Ehepaar geht gemeinsam in Pram spenden. Andere zu motivieren, ihrem Beispiel zu folgen, stellt sich laut den beiden als schwierig heraus: "Viele sagen, sie dürfen nicht, sie können nicht, sie halten das nicht aus, weil ihnen schlecht wird, oder sie können die Nadel nicht sehen. Wir reden Leute an, aber für viele ist es zu mühselig. Viele denken sich: Das machen eh die anderen." Am Land funktioniere es Klaus Wimmer zufolge besser als in der Stadt, da sich die Leute dort untereinander kennen und sie beim regelmäßigen Blutspenden immer wieder aufeinander treffen. Berta Wieländer aus Michaelnbach, ehrenamtliche Sanitäterin und Mitarbeiterin in der Gemeinde, ist ebenfalls regelmäßige Spenderin – sowohl von Vollblut als auch von Thrombozyten. Insgesamt war sie um die 110 Mal spenden. "Die Leute sind heutzutage sehr ichbezogen und denken nicht mehr so sehr daran, anderen zu helfen", sagt Wieländer. Laut ihr wissen viele Leute nicht, wozu Blutkonserven tatsächlich gebraucht werden, wie zum Beispiel für Hüftoperationen oder Geburten. Für Wieländer ist klar: "Es tut gut zu wissen, mit meinen Blutspenden vielleicht schon Leute gerettet zu haben."
Zum Spenden gehört eine Überprüfung der Blutwerte. Bei Einnahme einer Kopfschmerztablette oder leichten Abweichungen der Werte ist das Spenden zum Beispiel nicht möglich. Das Ehepaar Wimmer sieht in diesen Kontrollen nur Vorteile: "Man bekommt jedes Mal eine Blutuntersuchung gratis dazu und dann ein Schreiben mit den Werten und erfährt so, ob alles passt."

Zur Sache

In mehreren Gemeinden der beiden Bezirke Grieskirchen und Eferding kann an den folgenden Tagen Blut gespendet werden:

Bezirk Grieskirchen
• Haag am Hausruck: Einsatzzentrum, 13.03., 15.30–20.30 Uhr
• Wallern an der Trattnach: Veranstaltungszentrum, 18.03., 15.30–20.30 Uhr
• Neukirchen am Walde: Neue Mittelschule, 20.03., 15.30–20.30 Uhr
• Neumarkt im Hausruckkreis: Gesundheitszentrum, 22.03., 15.30–20.30 Uhr

Bezirk Eferding

• St. Marienkirchen an der Polsenz: Volksschule, 11.02., 15.30–20.30 Uhr
• Alkoven: Pfarrzentrum, 27.02., 15.30–20.30 Uhr
• Haibach: Naturwundahalle, 07.03., 15.30–20.30 Uhr

Kommentar

Keine Zeit, zu viel Aufwand ... alles nur Ausreden? Es gibt nur einen Grund, nicht Blut zu spenden: gesundheitliche Verhinderung. Die Blutspende ist eine einfache Möglichkeit, anderen zu helfen, ohne Arbeit investieren zu müssen. In den Bezirken Grieskirchen und Eferding kann von Februar bis März in sieben Gemeinden gespendet werden, der Weg wäre also kein weiter. Nur so kann der Vorrat an Blutkonserven aufrecht erhalten werden. Etwas Zeit für einen guten Zweck zu opfern, tut nicht weh. Zudem wird das Blut gratis einer Kontrolle unterzogen. Menschen zu helfen, vielleicht sogar Leben zu retten und die Blutwerte zu kennen – das sollte als Motivation genügen. Vielleicht fehlt bei den eigenen, alltäglichen Problemen das Bewusstsein, wie wichtig Blutspenden ist. Hin und wieder an andere zu denken, darf aber ruhig drin sein.

Gwendolin Zelenka

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