Mostkost-Termine in der Region
"Dürfen stolz auf den Most sein"

- Mischlingsmost ist typisch für die Region.
- Foto: Foto: skylinefree/PantherMedia
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Die Mostkost-Saison ist in vollem Gange – etliche Termine in den Bezirken Grieskirchen & Eferding stehen an.
BEZIRKE. Eine Expertin im Hinblick auf Most ist Paula Langmayr vom Landgasthof Dieplinger in Pupping. Vor 20 Jahren absolvierte sie als erste Wirtin in Oberösterreich die Mostsommelière-Ausbildung. "Most war schon immer eine Leidenschaft von mir. Ich habe schon meinem Vater beim Most machen geholfen. Meine Mutter hat viel damit gekocht." Auch Langmayr nutzt das Getränk in einigen ihrer Gerichte: "Es ist mir wichtig, den Leuten zu zeigen, wie sich da die Qualität gehoben hat und wie gut die Speisen damit schmecken." Den Most für das Gasthaus bezieht Langmayr von Produzenten aus der Region. Sie achtet dabei darauf, dass das flüssige Gold eine klare Farbe hat und einen guten Duft in der Nase hinterlässt. Es muss sich außerdem "beim Trinken angenehm im Gaumen verbreiten", weiß Langmayr. Sie betont, dass sich die Mostproduktion in letzter Zeit enorm entwickelt hat:
"Wir dürfen stolz darauf sein",
so die Puppingerin. "Oberösterreich ist ein Land der Mischlingsmoste aufgrund der Streuobstwiesen, die auch wieder verstärkt angesetzt werden." Aus dem Obst entsteht meist ein apfellastiger Most mit wenig Birnenanteil. Jene, die ausschließlich aus Birnen bestehen, sind charakteristisch für das Mostviertel. "Bei uns gibt es da den typischen Jausenmost, der nicht so viel Alkoholgehalt hat und gespritzt getrunken wird – ein richtiger Durstlöscher."
Fruchtbetont und aromatisch
Alois Moser vom "Mair in Aigen" in Stroheim produziert Mischlingsmoste und meint: "Ein guter Most muss sehr fruchtbetont und aromatisch sein." Die gängigsten Moste enthalten derzeit laut Moser mehr Tafelobst, da das Getränk dadurch süßlicher wird. "Früher hat man kräftige, säurebetonte Moste gehabt, das rührt auch daher, dass diese leichter lagerbar waren." Um ein perfektes Ergebnis zu erreichen, sind absolute Sauberkeit im Umgang mit dem Produkt, die richtige Temperatur bei der Gärung und Lagerung sowie ausschließlich reifes Obst gefragt. "Wenn das alles passt, kann nicht mehr viel schiefgehen." Ergänzend zu den Tipps der Mostsommelière empfiehlt Moser, Most kühl zu trinken. Im Trend seien derzeit Birnen- oder Apfelschaumweine, unter anderem als Cider bekannt, so die Experten.
Mostkost-Termine in der Region
- Pram, Pfarrheim: 30. März ab 10.30 Uhr
- Hartkirchen, Landesmusikschule Hartkirchen: 6. April, 10 bis 22 Uhr
- Wendling, Kulturdorf: 6. April ab 9.30 Uhr
- St. Georgen, Veranstaltungszentrum: 13. April ab 9 Uhr
- Kallham, "s´Zentrum": 13. April ab 10.30 Uhr
- Waizenkirchen, Landwirtschaftliche Fachschule: 13. April ab 10.30 Uhr,
- Bad Schallerbach, Humer in Dopl: 26. April ab 14 Uhr & 27. April ab 14 Uhr
- St. Marienkirchen an der Polsenz, Veranstaltungszentrum: 26. April ab 15 Uhr & 27. April ab 10 Uhr
- Peuerbach, Stocksporthalle: 27. April ab 10 Uhr
- Natternbach, Pfarrzentrum: 27. April ab 10 Uhr
- Scharten, Herrnholz 17: 1. Mai, 3. und 4. Mai ab 13 Uhr
- Alkoven, Kulturtreff. Alkoven:4. Mai ab 14 Uhr
- Tollet, Fokus Mensch Tollet (vorm. Jokerhof): 25. Mai ab 10.15 Uhr
- Pollham, Dorfstadl: 8. Juni ab 10 Uhr
Sie haben einen Termin, der in der Liste fehlt? Schicken Sie ihn uns an grieskirchen.red@meinbezirk.at
Gebratenes Donauzanderfilet auf Spargel-Mostrisotto mit Birnenmostsoße
Rezept von Paula Langmayr:
Zutaten für 4 Personen
Spargel-Mostrisotto
4 Frühlingszwiebel
200 g Risottoreis
Butter zum Anbraten
60 ml Most (Grüne Pichlbirn)
250 ml Gemüsesuppe
Selleriesalz oder Tafelsalz
200 g weißen & grünen Spargel
20 g Butter
20 g geriebener Parmesan
Zanderfilets
4 Zanderfilets
etwas Zitronensaft
Selleriesalz oder Tafelsalz
Butterschmalz
Kräuter
Wildkräuter (Deko)
Birnenmostsoße
1/4 l Fischfond
1/16 l Mostreduktion
50–80 g eiskalte Butter
1/8 l Obers
1/16 l Birnenmost (Grüne Pichlbirne)
Zubereitung
Frühlingszwiebel schneiden und in einem Topf mit Butter und Reis unter ständigem
Rühren anschwitzen. Mit Most ablöschen und die Flüssigkeit einkochen, mit Suppe
nach und nach aufgießen und immer rühren. Das Risotto in circa 20 Minuten bissfest
kochen und dann salzen.
Den Spargel in gefällige Stücke schneiden und in einer Pfanne kurz anbraten. Am
Ende der Garzeit des Risottos den Spargel, die Butter und den geriebenen
Parmesan unterheben und kurz ziehen lassen.
Das Zanderfilet an der Hautseite einschneiden, mit Zitronensaft und Selleriesalz
würzen und im Pfandl mit Butterschmalz glasig braten.
Für die Birnenmostsoße Fischfond und Mostreduktion in einem Topf kurz vor dem
Anrichten mit eiskalter Butter binden und mit geschlagenem Obers verfeinern. Zuletzt
noch etwas Birnenmost unterrühren.
Das Spargel-Mostrisotto auf Tellern anrichten, das Zanderfilet darauf setzen und mit
der Birnenmostsoße anrichten. Die Kräuter als Dekoration auf dem Fisch drapieren.
Als korrespondierenden Most empfehle ich grünen Pichlbirnmost.


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