Eferding leistet sich Wachdienst
Eferding rüstet mit Wachdienst auf. Gaspoltshofen und Waizenkirchen bald ohne Polizeiposten.
BEZIRK (mak). „Wir sind eine sehr sichere Stadt, und die Polizei macht eine hervorragende Arbeit“, schickt Eferdings Stadtchef Johann Stadelmayer gleich einmal vorweg. Im Jahr 2013 wurden im Bezirk Eferding 327 Fälle angezeigt. Das entspricht einem Rückgang von mehr als acht Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Dennoch will man in der Nibelungenstadt das Sicherheitsgefühl der Bürger verstärken und den österreichischen Wachdienst (ÖWD) für sporadische Streifengänge in unregelmäßigen Abständen beauftragen. Was das für die Stadt an finanziellem Aufwand bedeutet, will Stadelmayer noch nicht sagen. Er spricht von einem Testlauf, und der Umfang der Extrastreifen stehe noch nicht fest. Ein Auge sollen die Sicherheitskräfte vor allem auf das nächtliche Stadtzentrum werfen sowie auf den Sportplatz der Neuen Sportmittelschule, der des Öfteren von unbefugten Personen genutzt wird. „Wir sind für den ganzen Bezirk zuständig und können uns nicht nur auf das Stadtzentrum konzentrieren. Der Sportplatz fällt zudem – solange keine Straftat vorliegt – nicht in unsere Zuständigkeit“, so Bezirkspolizeikommandant Gerald Eichinger.
Polizei auf Knopfdruck
Während in Eferding der Polizeiposten erhalten bleibt, wird es in Gaspoltshofen und Waizenkirchen bald keine Wachstuben mehr geben. Die Waizenkirchner haben sich ihrem Schicksal gefügt und eine Bürgeranlaufstelle beantragt. Per Gegensprechanlage können die Bürger Kontakt zu Sicherheitsbeamten in den Nachbargemeinden aufnehmen. Die Amtshandlung kann in einem dafür eingerichteten Raum auf dem Gemeindeamt abgewickelt werden. Zwar hat der Gemeinderat eine Resolution gegen die Postenschließung verabschiedet, große Hoffnung auf Erfolg macht man sich jedoch nicht. „Wir sehen das als Signal für Wien, dass man mit uns am Land nicht alles machen kann“, so Bürgermeister Wolfgang Degeneve. Kämpferischer zeigt sich sein Gaspoltshofener Amtskollege Wolfgang Klinger. Auch hier hat sich der Gemeinderat an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner gewandt. Die Antwort sei jedoch unbefriedigend ausgefallen. „Wir haben noch lange nicht aufgegeben“, sagt Klinger, der sich nicht mit einem Alarmknopf abspeisen lassen will.
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