Einbrecher: Polizei verstärkt Streifendienst
Mit der kalten Jahreszeit und frühen Dunkelheit steigt die Zahl der Einbrüche – erste Fälle in Rottenbach.
ROTTENBACH/BEZIRKE (raa). In Rottenbach kam es in den letzten zwei Wochen gleich zu zwei Einbrüchen – und das schon am helllichten Tag. Die Diebe waren jedesmal auf Bargeld aus und fanden auch beträchtliche Summen. Anwohner aus Rottenbach haben der BezirksRundschau bestätigt, dass mittags mehrfach schon Ortsfremde unterwegs waren. Diese klingelten und baten um Spenden. Eine nicht versperrte Kellertüre wurde erst am Montag einer Familie in Meggenhofen zum Verhängnis. Im Haus brach der Täter mehrere Schubladen auf und erbeutete so Schmuck und Bargeld. Die Exekutive ist sich der erhöhten Gefahr vor allem in der Herbst- und Winterzeit bewusst: "Die Polizei wird durch verstärkte Streifentätigkeit, rasche Fahndungsmaßnahmen, zielgerichtete Ermittlungen und Präventionsarbeit dem Phänomen entgegenwirken", so Major Christian Stemmer vom Bezirkspolizeikommando Grieskirchen.
Oft sind es schon kleine, meist einfache Sicherungsmaßnahmen, die Einbrecher abschrecken können. Die Polizei rät, Fenster, Terrassen- und Balkontüren geschlossen zu halten. Vermieden werden sollte ein Sichtschutz, der Langfingern ein ungestörtes Einbrechen erlaubt. Mehr Sicherheit bieten auch hochwertige Schlösser und Schließzylinder sowie Rollbalken oder Scherengitter vor Balkontüren. "Ein Schraubenschlüssel reicht aus, um eine ungesicherte Terrassentür innerhalb von 30 Sekunden aufzubrechen", weiß Sicherheitsexperte Karl Reich von Telenot Österreich. Er rät zu Alarmanlagen in Kombination mit mechanischen Sicherungen. "Etwa 60 Prozent der Einbrecher lassen sich durch den bloßen Anblick von Alarmanlagen abschrecken", erklärt Reich.
Mehr Nachbarschaftshilfe
"Wir wollen die Menschen dazu motivieren, uns bei verdächtigen Beobachtungen zu informieren", rät Stemmer. So ist es im vergangenen Jahr gelungen, durch einen Hinweis einer aufmerksamen Nachbarin, der ein Pkw mit Wiener Kennzeichen aufgefallen war, mehrere Einbrüche aufzuklären und die Täter festzunehmen. "Niemand soll sich scheuen, die nächste Polizeidienststelle zu kontaktieren." Gerade bei längerer Abwesenheit ist neben aufmerksamen Nachbarn auch Eigeninitiative gefragt. "Bitten Sie die Nachbarn, Briefkästen zu leeren", rät der Polizei-Major. Wichtig ist, keinen unbewohnten Eindruck entstehen zu lassen. Gute Dienste können dabei auch Zeitschaltuhren leisten, die in den Abendstunden das Licht angehen lassen oder Außenleuchten mit Bewegungsmeldern. "Nachbarn können sich dabei auch gegenseitig helfen."
Allein 2014 wurden laut Kriminalstatistik mehr als 17.000 Einbrüche zur Anzeige gebracht. "Analysen haben ergeben, dass Einbrecher von November bis Jänner vor allem zur Dämmerung zwischen 17 und 21 Uhr unterwegs sind", weiß der Polizeichef. Vermehrte Streifen, auch zivile, sollen die Sicherheit zusätzlich erhöhen.
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