Freiwillige Feuerwehr
Einsatzübung bei der Feuerwehr Alkoven und Polsing

Das Fahrzeug wurde bei der Übung von dem Reaktor aufgespießt. | Foto: Hermann Kollinger
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Für die Teilnehmer der Feuerwehren Alkoven und Polsing sowie des Samariterbundes Alkoven wartete kürzlich ein Übungsabend mit einem kniffligen Einsatzbeispiel auf. 

ALKOVEN. Ein besonderer Übungsabend erwartete die Mitglieder der Feuerwehren und des Samariterbundes. Mit der Palettengabel hatte ein Traktor einen Pkw seitlich aufgespießt, was schwere Folgen mit sich gezogen hat. In Winkeln galt es, den Unfall mit Traktor und Pkw abzuarbeiten. Mehrere Verletzte wurden angenommen.

Traktor spießt Pkw seitlich auf

Folgende Lage galt als Annahme: Neben einem schmalen Güterweg ist ein Mann mit Holzschneidearbeiten beschäftigt. Ein Bekannter kommt (mit Beifahrer) bei ihm vorbei und hält an, um mit dem Arbeiter zu plaudern. Während dieser Zeit erleidet ein am Hügel mit seinem Traktor fahrender Landwirt einen medizinischen Notfall. Er steuert das landwirtschaftliche Gefährt, an dessen Frontlader eine Gabel montiert ist, den Berg hinab und verliert die Kontrolle über das Fahrzeug. Unten am Güterweg wird der dort stehende Pkw seitlich aufgespießt und über die bewaldete Böschung geschoben. Auch der neben der Fahrertür stehende Holzschneider wird somit erfasst und vom Auto überrollt.

Rettung des Traktorlenkers

Der Traktorlenker saß naturgemäß recht teilnahmslos auf seinem Gefährt und konnte nur spärliche Informationen geben. Um das Szenario in seiner Schwierigkeit etwas zu steigern, waren die Türen verschlossen, so dass der Landwirt nur per Spineboard über das Heckfenster gerettet und den Sanitätern übergeben werden konnte.

Schwierige Lage im Auto

Die Situation im Pkw gestaltete sich nicht nur spektakulärer, sondern auch deutlich schwieriger. So lehnte der Beifahrer – äußerst gut dargestellt von einem Alkovner Jungfeuerwehrmann – schwerst verletzt und schwer eingeklemmt an der Fahrertür des Pkw. Die in den Innenraum ragende Palettengabel des Frontladers sorgte zudem auch für sehr eingeschränkte Platzverhältnisse. Es gestaltete sich als sehr mühsamer Job, den jungen Burschen in Zusammenarbeit von Feuerwehren und Sanis aus seiner Zwangslage zu befreien. Auch die Blockade der Fahrerseite durch diverses Gewächs, setzte der Lage noch eines drauf. So bedurfte es eine Weile an Arbeit mit Spreizer, Schere und sehr viel Fingerspitzengefühl. Erst während der Rettungsarbeiten an demselben wurde offensichtlich, dass der durch eine Puppe simulierte Lenker unterhalb des Beifahrers mehr oder weniger versteckt kauert. Er war – wohl bedingt durch die Leblosigkeit der Puppe – rascher ebenso per Spineboard gerettet.
Der anfangs erwähnte Holzarbeiter wurde im Frontbereich des Autos begraben und zu Beginn der Übung für tot erklärt. Die Bergung dieses Opfers erfolgt gegen Ende der Übung mit der Bergung des Autos.

Nachbesprechung und Fazit

Die Nachbesprechung mit allen Teilnehmern erfolgte noch an der „Unglücksstelle“ selbst vor den Aufräumarbeiten. Der Tenor war einhellig, dass es vom Vorbereitungsaufwand betrachtet ein einfaches Szenario gewesen ist, das jedoch alle Teilnehmer inklusive den Sanitätern wirklich forderte. Durchaus gab es jedoch auch Verbesserungspotenzial. So neigt man in der Hitze des Gefechtes rasch dazu, sich nur auf den schwierigeren Teil des Einsatzes zu konzentrieren, während der Landwirt am Traktor einige Minuten lang nahezu übersehen worden ist. Ebenso übersah man bei der Erkundung in der ersten Phase den im vorderen Bereich des Autos liegenden Holzarbeiter, bedingt durch die Schräglage des Pkw sowie der Sträucher in diesem Bereich.
Kurz nach 21 Uhr war der lehrreiche Übungsabend schlussendlich mit Abschluss der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus Alkoven beendet. Mit Zuführung einer Stärkung für alle Teilnehmer im Saal des Feuerwehrhauses fand der Abend schließlich seinen Ausklang.

Das Fahrzeug wurde bei der Übung von dem Reaktor aufgespießt. | Foto: Hermann Kollinger
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