Beeinträchtigung
„Es macht stolz, dort zu arbeiten, wo ‚alle‘ arbeiten“

vordere Reihe (v.l.).: Silke Mayer, Mario und Caritas-Mitarbbeiterin Franziska Greil

hintere Reihe (v.l.): David, Oliver, Sigö-Chef Rene Manigatterer und Sigö-Mitarbeiter Fabian Keimelmaier. | Foto: Caritas
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  • vordere Reihe (v.l.).: Silke Mayer, Mario und Caritas-Mitarbbeiterin Franziska Greil

    hintere Reihe (v.l.): David, Oliver, Sigö-Chef Rene Manigatterer und Sigö-Mitarbeiter Fabian Keimelmaier.
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Mario lebt seit zwölf Jahren am invita-Standort Moserhof der Caritas in Waldkirchen. Sechs Schlaganfälle haben das Leben des gelernten Maschinenschlossers in eine völlig andere Bahn gelenkt. Er ist seither auf Unterstützung angewiesen. Seit einem Jahr ist er seinem früheren Leben wieder ein gutes Stück näher: Er kann als integrativ Beschäftigter in der Schlosserei Sigö in Michaelnbach mitarbeiten.

MICHAELNBACH. Eine geregelte Arbeit zu haben ist für viele eine wichtige Säule im Leben. Arbeit gibt vielen Menschen die Möglichkeit, andere zu treffen und sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen. Wer durch eine Beeinträchtigung einen höheren Unterstützungsbedarf hat, findet jedoch meist schwer einen Platz am regulären Arbeitsmarkt. Die "Integrative Beschäftigung" der Caritas ermöglicht seit 2008 Menschen mit Beeinträchtigung, ohne Angestelltenverhältnis in Unternehmen zu arbeiten.

Vorbereitet und begleitet

Der Beschäftigte wird von Caritas-Mitarbeitern auf die Aufgabe vorbereitet und dabei begleitet. Als Mario das erste Mal die Schlosserei betrat, fühlte er sich im familiären Betreibe sofort wohl. Geschäftsführer Rene Manigatterer gefiel zwar die Idee, Menschen mit Beeinträchtigungen ins Team zu holen, Bedenken hatte er zuerst trotzdem: "Ich dachte, ich muss immer neben ihnen stehen und bei jedem Schritt dabei sein."

Doch nach den ersten Probetagen lösten sich alle Vorbehalte in Luft auf: "Es war das Gegenteil der Fall. Die Arbeiten, die ich ihnen übertragen habe, sind mit der Zeit immer mehr geworden." Einmal pro Woche kommen nun insgesamt drei Bewohner von Caritas-Standorten in die Schlosserei. Begleitet werden sie von Caritas-Mitarbeitern, die für die Qualitätssicherung verantwortlich sind.

"Immens bedeutungsvoll"

„Durch die Integrative Beschäftigung können Menschen, die einen höheren Unterstützungsbedarf haben, dort arbeiten, wo ‚alle' arbeiten”, erzählt die Caritas-Mitarbeiterin und Koordinatorin der Integrativen BeschäftigungSilke Mayer. Für Mario und seine beiden Kollegen ist der Job in der Schlosserei daher immens bedeutungsvoll. "Hier mache ich eine sinnvolle Tätigkeit mit Metall. In einem richtigen Betrieb beschäftigt zu sein, stärkt den Selbstwert sehr. Der Stellenwert ist einfach ein anderer. Für mich ist das ein Schritt in Richtung Normalität", sagt er. Manigatterer könnte mit seinem neuen Team nicht zufriedener sein: "Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, Mario, Oliver und David in meinem Betrieb mitarbeiten zu lassen. Es ist schön zu sehen, mit wieviel Motivation und Freude sie in die Arbeit kommen." 

Zu Weihnachten gab es daher ein besonderes Geschenk: Alle bekamen Arbeitskleidung der Firma Sigö. "Das hat das Zugehörigkeitsgefühl nochmal gestärkt. Sie tragen die T-Shirts mit viel Stolz" sagt Mayer. "Es bewirkt wirklich viel, in eine richtige Firma fahren zu können und dort auch ein Teil des Teams zu sein. Dort zu arbeiten, wo auch andere Menschen arbeiten, bedeutet eine große Anerkennung der Leistung. Es bedeutet Motivation und das Gefühl, gebraucht zu werden. Damit unterstützt die Integrative Beschäftigung auch wesentlich die psychische Stabilität der Menschen, die wir begleiten", ergänzt sie.

vordere Reihe (v.l.).: Silke Mayer, Mario und Caritas-Mitarbbeiterin Franziska Greil

hintere Reihe (v.l.): David, Oliver, Sigö-Chef Rene Manigatterer und Sigö-Mitarbeiter Fabian Keimelmaier. | Foto: Caritas
Mario und Sigö-Chef Rene Manigatterer.  | Foto: Caritas
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