KBW Veranstaltung in der Hoamat
Haibacher Zeitzeugen berichten
HAIBACH/D. Über 90 Besucher, darunter auch viele Jugendliche, sind der Einladung des Katholischen Bildungswerkes in die Hoamat zur Veranstaltung „Haibacher Zeitzeugen“ gefolgt.
Bewegende Berichte
Die Berichte der fünf Zeitzeugen waren nicht nur interessant und sehr bewegend, sondern machten auch nachdenklich. Es sind unvorstellbare Dinge während des zweiten Weltkrieges passiert und der Mantel des Schweigens war selbst in kleinen Landgemeinden wie Haibach ob der Donau groß, so die Aussage eines Besuchers. In vielen persönlichen Gesprächen mit der älteren Bevölkerung hat Gerlinde Kaltseis (Mitarbeiterin im KBW-Haibach) fünf Personen dazu bewegen können aus ihrem Lebensschatz und insbesondere über ihre Erinnerungen an die Kriegs- und Nachkriegszeit zu erzählen. Eine Zeitzeugin konnte aufgrund ihres Alters auch von den Geschehnissen vor dem 2.Weltkrieg berichten. Auch darüber, wie das damals wirklich mit der „sogenannten Volksabstimmung 1938 über den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich“ war. Geheim an dieser Wahl gar nichts. Als sogenannte "Wahlzelle" wurde eine Fensternische beim Kirchenwirt bestimmt, wobei von außen durch SS-Männer die Stimmabgabe kontrolliert wurde. Unter großem Druck hat sich fast niemand getraut das JA (es gab auf dem Stimmzettel kein Nein-Feld) nicht anzukreuzen.
LT1 Geschäftsführer Maier Dietmar moderierte die Gesprächsrunde und der Hochzeitschor sorgte für die musikalische Umrahmung. Die Veranstaltung wurde auch durch eine Film- und Tonaufzeichnung für die Nachwelt festgehalten.
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