Mit Worten überzeugt
Literaturpreis der Akademie Graz für Waizenkirchnerin

- Marlene Gölz (2. v. l.) freut sich über den dritten Platz beim Literaturwettbewerb in Graz.
- Foto: Akademie Graz
- hochgeladen von Julia Mittermayr
WAIZENKIRCHEN. Dass Marlene Gölz mit ihren Geschichten begeistert, wurde beim Literaturpreis der Akademie Graz mit dem Thema „Kurzprosa" wieder bewiesen.
Mit der Erzählung "Promise Piece" gelang es der Waizenkirchnerin, die Preisrichter zu überzeugen, wodurch sie den dritten Preis erhielt. Ihre Geschichte beginnt mit der Nachricht von der Ermordung Yoko Onos, mit der die Protagonistin Malina über Umwege in Kontakt steht. Als Kuratorin ist sie durch eine Verkettung absurder Ereignisse in den Besitz eines Tagebuchs von John Lennon gekommen, das plötzlich Beweisstück wird und das Malina schleunigst loswerden sollte. Die Schauplätze der Handlung sind Sinnbild für Lebenswelten, in denen die Hauptfigur ebenso verloren zu sein scheint wie im zerschlagenen Spiegelkabinett eines stillgelegten Vergnügungsparks, aus dem die Protagonistin nicht ohne Verletzungen entkommt.
„Mit fein gestimmter Ironie, die immerzu in der Erzählung mitschwingt, wird die Geschichte Malinas, der Kuratorin einer drittklassigen Berliner Galerie, in einer Folge retrospektiver Szenenwechsel an persönliche oder gesellschaftliche Abgründe herangeführt, ohne dabei der Versuchung nachzugeben, sich als Erzähler ihrer larmoyanten Tiefe zu ergeben oder aus der spöttischen Distanz auf die eigene Figur hinunterzuschauen“, so Schriftsteller Georg Petz über Gölz' Werk bei der Verleihung.


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