LehrlingsRundschau 2020
"Polsterer sind schöpferisch tätig und gefragt"

Die heurigen Lehrlinge mit ihren Lehrabschluss-Möbeln: Koray Sagirogullari, Gamze Karismaz, Lukas Sageder, Verena Finzinger und Soleyman Darvish (v.r.). | Foto: Sedda
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  • Die heurigen Lehrlinge mit ihren Lehrabschluss-Möbeln: Koray Sagirogullari, Gamze Karismaz, Lukas Sageder, Verena Finzinger und Soleyman Darvish (v.r.).
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In unserer diesjährigen LehrlingsRundschau präsentieren wir den etwas "exotischen" Beruf des Polsterers. In drei Jahren erlernen Interessierte unter anderem das Fertigen und Reparieren von Poltermöbeln, Matratzen sowie Wand- und Türpolsterungen.

WALLERN. Während ihrer Ausbildung besuchen die Lehrlinge die Berufsschule Ried und haben die Möglichkeit, gleichzeitig die Matura zu absolvieren. Im Anschluss an den Lehrabschluss können die ausgebildeten Polsterer zudem die Meisterprüfung ablegen. 

"Das Besondere an diesem Lehrberuf ist, dass mit wunderschönen und edlen Materialien, wie zum Beispiel Büffelleder, gearbeitet wird. Polsterer sind schöpferisch tätig und formen Produkte, die mit den Händen berührt werden können. Dieses Handwerk ist immer gefragt", sagt Sedda-GechäfsführerRoland Ragailler über den Krisensicheren Beruf.

Außerdem ist Sedda laut Ragailler der größte Polsterer-Ausbildner Österreichs – seit 1983 wurden im Unternehmen 220 Damen und Herren zum Polsterer ausgebildet. Aktuell werden acht Lehrlinge für diesen Beruf ausgebildet. Drei davon haben kürzlich ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen.

"Der Beruf wird von Frauen und Männern gleichermaßen augeübt. Bei Sedda haben wir eine Frauenquote von 49 Prozent", sagt Ragailler.

Erfolge der Lehrlinge

Die Sedda-Polsterer-Lehrlinge nehmen zudem regelmäßig an den nationalen Lehrlingswettbewerben der Wirtschaftskammer Oberösterreich, kurz WKOÖ, teil.  2018 holte sich Marcel Wagner den ersten Platz in seiner Kategorie. Damit gerechnet hat der Gallspacher, der auch heute noch im Betrieb arbeitet, nicht.

"Die Konkurrenz war echt stark."

Seine Lehre hat er im selben Jahr mit Auszeichnung abgeschlossen.

"Für den Lehrberuf habe ich mich entschieden, da mir der Schnuppertag bei Sedda damals viel Spaß gemacht hat", sagt der 20-Jährige.

Bereut hat er seine Wahl bis heute nicht.

"Im Großen und Ganzen war es eine super Lehrzeit. Zudem ist das Kollegium wirklich sympathisch." Ein Aspekt, der ihn während seiner Ausbildung besonders interessiert hat, war, "wie Polsterer ihren Job früher ausgeübt haben. Das habe ich in der Berufsschule ausführlich gelernt."

Anforderungen für den Beruf

Für den Beruf des Polsterers gibt es Anforderungen, die Interessierte erfüllen sollten, bevor sie die Lehre beginnen. So sind zum Beispiel technisches Verständnis, Handgeschicklichkeit und Fingerfertigkeit gefragt. Denn: Polsterungen für mechanische Polstermäbel, Wände, Türen und Couchen werden aufgebaut, Federn in Matratzen geschnürt sowie Sitzgarnituren bezogen.

Auge-Hand-Koordination

Aufgrund der Näharbeiten, die der Beruf mit sich bringt, ist zudem eine gute Auge-Hand-Koordination von Wichtigkeit. Außerdem ist empfehlenswert, dass die Haut der Lehrlinge unempfindlich ist, da sie regelmäßig mit natürlichen und synthetischen Materialien arbeiten. Auch sind räumliche Vorstellungs- und gestalterische Fähigkeit sowie Selbständigkeit vonnöten.

Die heurigen Lehrlinge mit ihren Lehrabschluss-Möbeln: Koray Sagirogullari, Gamze Karismaz, Lukas Sageder, Verena Finzinger und Soleyman Darvish (v.r.). | Foto: Sedda
Der einstige Polsterer-Lehrling Lehrling Marcel Wagner gewann 2019 den nationalen Lehrlingswettbewerb der WKOÖ in seiner Kategorie. 

 | Foto: WKOÖ/Sedda
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