Wie ist das Leben in einem Schloss?
„Schlossherren" berichten über die Geschichten hinter den Gemäuern

Prunkvolle Räume wie diesen findet man im Schloss Aschach an der Donau fast überall. | Foto: Schloss Aschach
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Schloss Parz, Schloss Aschach an der Donau, Schloss Tollet, Schloss Gallspach, Schloss Starhemberg und viele mehr: Die Liste der Schlösser in den Bezirken Grieskirchen und Eferding ist lang. Doch wie lebt es sich in den alten Gemäuern?

BEZIRKE. Gibt es so etwas wie ein Schlossgespenst? Welche Mythen und Geschichten stecken hinter den Schlössern im Bezirk Grieskirchen und Eferding? Antworten auf diese Fragen gibt Gordon Markus Gerstner, Besitzer des Schloss Aschach an der Donau im Bezirk Eferding:

„Im Jahr 2014 habe ich gemeinsam mit meinem Bruder Immanuel Gerstner, das Schloss von meinen Eltern geerbt."

Auf einem Vorgängerbau, dem sogenannten „Neuhaus", wurde 1539 das Hauptgebäude errichtet. Der Ost-Trakt stammt vom berühmten Barockbaumeister Lukas von Hildebrandt, 1709 ,die umliegenden Nebengebäude und einstmals riesigen Parkanlagen, sind dem zwanzigsten Jahrhundert zum Opfer gefallen, daher nur mehr rudimentär erhalten. Stiegenhäuser, Neben- und Vorräume mitgezählt sind im Schloss Aschach an der Donau 72 Räume vorhanden. Der Schlossherr selbst glaube an alles, hätte jedoch selbst ein Schlossgespenst noch nicht gesehen.

 „Eigentlich ist in einem Schloss immer irgendwas, irgendwo kaputt",

so Gerstner.

Das Schloss Aschach an der Donau. | Foto: Schloss Aschach
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Wie finanziert sich das Schloss?

Gerstner: Wenn sie genügsam und sparsam sind und vieles selber machen, kostet es auch nicht mehr als eine durchschnittliche Wohnung. Wir haben schon alle Arten von Kulturveranstaltungen abgehalten –Konzerte, Theater, Lesungen, Ausstellungen - aber auch Hochzeiten oder andere Events, zur Zeit bereiten wir den Aschacher Advent vor. Geld können sie damit keines verdienen, wir machen das um das Schloss zu beleben und um es zumindest zeitweise, wieder zu dem sozio-kulturellen Mittelpunkt werden zu lassen, der es 500 Jahre lang gewesen ist.

Modell eines Ritters im Schloss Aschach. | Foto: Schloss Aschach
  • Modell eines Ritters im Schloss Aschach.
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Gibt es eine besondere Geschichte von diesem Schloss?

Der Wagen indem der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand zu seiner unglücklichen Reise nach Sarajewo aufbrach ( ein Gräf&Stift , er gehörte dem damaligen Besitzer von Schloss Aschach, dem Grafen Harrach), stand bei uns in der Wagnerei neben der Reithalle.

Eine Bibliothek mit alten Schätzen ist ebenso im Schloss Aschach an der Donau. | Foto: Schloss Aschach
  • Eine Bibliothek mit alten Schätzen ist ebenso im Schloss Aschach an der Donau.
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Galerie Schloss Parz und Schloss Parz

Das Wasserschloss Parz wurde auf den Grundmauern einer kleinen Wasserburg erbaut. Diese mittelalterlichen Reste befinden sich im Erdgeschoss , erwähnt erstmals 1220. 1393 kam es an die Jörger von Tollet und 1514 an Sigmund Ludwig von Pollheim. Dieser baute daneben das Landschloss.

Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss in den oberen Bereichen, den Räumen der Galerie neu errichtet. Von 1963 bis 1998 war die Künstlergruppe „Künstlerzentrum Parz“ um Hans Hoffmann Ybbs und Lotte Buck aktiv im Wasserschloss. Es fand als Künstlerzentrum große Beachtung in Österreich. Nach Mensdorff Pouilly kam es 1989 in den Besitz von Georg Spiegelfeld Schneeburg.
Seit 2022 ist es im Besitz von Augustin Spiegelfeld Schneeburg .

Die Galerie Schloss Parz ist auch bei Nacht ein echter Hingucker. | Foto: BRS/Haslberger
  • Die Galerie Schloss Parz ist auch bei Nacht ein echter Hingucker.
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Die Galerie wurde von Jacinta M. Mössenböck und ihrem Bruder Laurenz Pöttinger im Jahr 2007 gegründet. Seit 2016 ist Georg Spiegelfeld mit dabei und seit 2019 Vincenz M. Mössenböck.

„Sechs Räume werden mit den fünfmal im Jahr wechselnden Ausstellungen bespielt . Spannend zu Besichtigen ist der Raum, in dem das Schaulager untergebracht ist, in dem zahlreiche Werke unterschiedlichster Künstler gezeigt werden. Im Foyer im Erdgeschoss und im ersten Stock wird auch von der Galerie bespielt. Die leitenden Assistentin Selina Fernanda Mica, Johannes Leibetseder und Jacinta M. Mössenböck betreuen die Galerie",

erklärt Jacinta Mössenböck.

Das Programm wird im Kollektiv besprochen und entschieden. Christian Ludwig Attersee, bezeichnet die Galerie Schloss Parz als die schönste Galerie Österreichs.

Galerie Schloss Parz im Bezirk Grieskirchen. | Foto: BRS/Haslberger
  • Galerie Schloss Parz im Bezirk Grieskirchen.
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Veranstaltungen in den Schlössern der Region

In den Schlössern der Bezirke Grieskirchen und Eferding wird für Jung und Alt ein buntes Programm angeboten.

Programm Schloss Aschach an der Donau:

  • 24. September von 15:15 bis 16:15 Uhr: Öffentliche Führung „Aufgemerkt!". Im Schulmuseum der Museen Schloss Aschach wird ein Einblick geschenkt, wie in den Einklassenschulen einst gelernt wurde.
  • 1. Oktober von 15:15 bis 16:15 Uhr: Öffentliche Führung „Rhöner Land und Leute": die inszenierten Wohn- und Arbeitsräume geben einen Einblick in den Alltag der früheren Rhönbewohner. Was damals in den Stuben auf den Tisch kam, wie die Alltags- und Festtagskleidung aussah und welche Feste gefeiert wurden.
  • 14. Oktober von 17:30 bis 20 Uhr: „Rabenschwarze Nachtgeschichten": Der Schauspieler Markus Veith erweckt den Raben aus dem gleichnamigem Gedicht von Edgar Allan Poe zum Leben.
  • 28. bis 31. Oktober: Bevor die Museen Schloss Aschach in die Winterpause gehen, wird noch gemeinsam der Abschluss mit eigenen Sonderführungen gefeiert.
  • 16. bis 17. Oktober von 10 bis 18 Uhr: Aschacher Advent im Schloss Aschach an der Donau

Programm Galerie Schloss Parz: 

  • Aktuelle Ausstellung: Manfred Hebenstreit, Leopold Kogler und Margherita Grasselli bis 6. November
  • Eröffnung der Ausstellung „Unter Tausend" am 10. November: dabei werden zahlreiche Werke unter 1.000 Euro von Bekannten und auch jungen Künstlern zum Kauf angeboten.
    Die Künstler der Galerie stellen explizit für diese Ausstellung Werke her, die normalerweise zu wesentlich höheren Preisen angeboten werden.

Öffnungszeiten Galerie Schloss Parz:
Montag, Dienstag, Freitag: 10:00 bis 13:00 und 14:00 - 17:00 Uhr
Sonntag 14:00 bis 17:00 Uhr

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