Leukämie
Schulsprecherin aus St. Agatha startete große Typisierungskation
Gemeinsam mit dem Schülervertretungsteam der HTL Steyr gelang es Schulsprecherin Benita Baschinger aus St. Agatha 275 potenzielle Stammzellenspender zur Heilung von Leukämiekranken zu gewinnen.
STEYR, ST. AGATHA. Alles begann im Unterricht für Konstruktion und Projektmanagement, als HTL-Lehrerin Sandra Losbichler auf das Schicksal des kleinen Paul (3) aus Sankt Ulrich aufmerksam machte, der nur mehr durch eine passende Stammzellenspende den Kampf gegen Leukämie gewinnen kann. "Davon waren wir sehr berührt und uns wurde sofort klar, dass wir Schüler für die Typisierung, die im Alter zwischen 17 und 45 Jahren möglich ist, optimal geeignet sind und damit Großes bewirken können", so die 18-jährige Baschinger, die aus St. Agatha stammt. Nach einer Videokonferenz mit dem Verein Geben für Leben (Leukämiehilfe Österreich) in den Weihnachtsferien ging man ans Werk und veröffentlichte selbstgedrehte Erklär- und Motivationsvideos, die auf Youtube und Instagram großen Anklang fanden und in der Schule in allen Klassen gezeigt wurden.
Innerhalb kurzer Zeit meldeten sich so viele Freiwillige, dass eine Teststraße der etwas anderen Art organisiert werden konnte. "So war es uns möglich, an unserer Schule an zwei Dienstagen im Jänner unkompliziert unsere Mitschüler und Lehrkräfte zu registrieren“, berichtet die Schulsprecherin stolz. Eine Spendenbox wurde ebenfalls aufgestellt, da eine Typisierung den Verein 40 Euro kostet und Geldspenden dringend benötigt werden, um weiterhin so viele Typisierungen wie nur möglich durchführen zu können.
Weitere Schulen machen mit
Doch die angehenden Techniker geben sich mit der Aktion an der eigenen Schule nicht zufrieden. Baschinger arbeitet zurzeit gemeinsam mit Simon Parzer, Schulsprecher der HTL Andorf, wo ebenfalls eine Teststraße geplant ist, an einem Konzept für andere Schulen. "Wenn ein Grundgerüst steht, dann tun ist es für andere gleich leichter. Wir haben via Social Media schon viele Rückmeldungen von weiteren Schulen bekommen, sogar aus Vorarlberg, welche dieses Projekt auch durchführen wollen“, erklärt die engagierte Schulsprecherin.
Auch der Direktor Franz Reithuber zeigt sich stolz: "Es ist sensationell, was die Jugend hier auf die Beine gestellt hat. Mit diesem Projekt haben unsere Schüler bewiesen, welches Potenzial in ihnen steckt und wie sie gemeinsam daran wachsen.“ Und Baschinger ist überzeugt: "Das Resultat unserer Aktion ist Balsam für die Seele und zeigt den großen Zusammenhalt an unserer Schule. Wenn man anderen helfen kann, dann geht einem richtig das Herz auf. Werden wir doch alle zu Helden, die Menschenleben retten wollen."
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