Medikamentenengpass?

So steht es um fehlende Fiebersäfte für Kinder

Oö. Apothekerkammer-Präsident schürte Gerüchte um fehlende Medikamente. Was ist dran? Die BezirksRundSchau hat bei allen Apotheken in den Bezirken Grieskirchen & Eferding nachgefragt.

GRIESKIRCHEN & EFERDING. Thomas Veitschegger, Präsident der oberösterreichischen Apothekerkammer, äußerte sich zu einem Mangel an bestimmten Präparaten des Schmerzmittels Ibuprofen. Besonders ein Ibuprofen-haltiger Fiebersaft für Kinder sei derzeit schwer zu erhalten. Nicht nur wegen Covid-19, sondern auch aufgrund klassischer Erkältungskrankheiten steige, laut Veitschegger, die Nachfrage an Schmerzmitteln und fiebersenkenden Medikamenten wie etwa Ibuprofen. Die BezirksRundSchau hat bei allen Apotheken in den Bezirken Grieskirchen und Eferding nachgefragt, wie es um den Bestand steht: Grundsätzlich ist kein akuter Mangel an Schmerzmitteln zu spüren. In allen Apotheken ist nur eine von zwei Sorten eines Ibuprofen-Fiebersafts für Kinder nicht verfügbar. Es handelt sich hierbei um das Medikament Nureflex mit Orangengeschmack, die Variante mit Erdbeergeschmack ist aber vorhanden. Prinzipiell gäbe es in den Apotheken genug Ausweichartikel bei Schmerzmitteln. Beispielsweise gibt die Christophorus Apotheke in Eferding hierzu an, mit dem Nureflex-Fiebersaft mit Erdbeergeschmack sowie mit Zäpfchen, Ibuprofensaft und weiteren Mitteln gut eingedeckt zu sein.

Engpässe sind nicht signifikant

Gemäß Wolfgang Müller, einem Referenten der Österreichischen Apothekerkammer, sind und waren Medikamentenengpässe keine Seltenheit. Trotz dieser Lage befinden sich „die Lieferengpässe von Schmerzmitteln und fiebersenkenden Medikamenten im üblichen Rahmen und sind nicht signifikant“, sagt Müller. Fiebersäfte für Kinder seien mit Einschränkungen in der Geschmacksrichtung erhältlich, erklärt der Referent. Um solche Lieferengpässe in Zukunft vermeiden zu können, fordert Müller, dass Arzneimittel vermehrt in Europa hergestellt werden sollten.