Standesbeamtin aus Leidenschaft
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GRIESKIRCHEN (sol). Claudia Kronlachner arbeitet am Standesamt in Grieskirchen und hat seit ihrem Anfang als Standesbeamtin 30 Trauungen durchgeführt. "Eigentlich wollte ich das gar nicht machen. Ich hab mir gedacht, ich könnte vor Leuten nicht reden. Dann hatte ich gleich zu Beginn zwei Hochzeiten an einem Tag, und eine Leidenschaft ist in mir erwacht", erzählt Kronlachner. Was sie nicht will, sind "Schlicht und einfach ohne Musik"-Hochzeiten. "Ich habe da eine gewisse Vorstellung. Im Vorgespräch einigen wir uns meist darauf, dass mir die Verlobten freie Hand bei Ablauf und Musikwahl lassen. Im Nachhinein sind sie dann immer froh, dass es eben nicht ganz so schlicht und einfach war. Viele haben einfach eine falsche Vorstellung vom standesamtlichen Heiraten. Es ist nicht wie in China. Kein 'schnell unterschreiben, Köpfe zusammen, Foto und tschüss!'", erzählt sie.
Keine filmreifen Szenen
Pannen wie im Film kennt sie nicht. "Filmreife Situationen wie dass kurz vor dem Jawort die richtige Liebe hereinstürme, habe ich noch nie erlebt. Kleine Pannen gibt es immer mal, wie das vergessen des Ringes oder dass der Bräutigam mit Verspätung kommt, weil er den Brautstrauß noch abholt. Ich rufe meist am Vortag noch mal an. Nicht dass doch nicht geheiratet wird", lacht sie. Die Braut heiratet meist im typischen Weiß. Eine chinesische Braut ließ sich auch schon mal im traditionellen Dirndl blicken. "Jede Hochzeit ist etwas Besonderes. In meinen Reden kommen keine negativen Sätze vor. Ich möchte keine nachdenkliche Stimmung erzeugen." Wenn die eine oder andere Träne ins Taschentuch getupft wird, weiß sie, dass sie alles richtig gemacht hat.
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