Einsatzkräfte stehen jederzeit bereit
Stille Helden am Heiligen Abend

- Eingeteilt zum Weihnachtsdienst: Susanne Hofinger, Jan Hoffmann, Thomas Memersheimer, Severin Fuchs, Jürgen Spitzenberger.
- Foto: RK Eferding
- hochgeladen von Michaela Klinger
Notfälle und Betreuung machen zu Weihnachten keine Pause. Sanitäter und Pfleger auch nicht.
BEZIRKE. So sicher wie auf den jährlichen Christkindbesuch kann man sich auch auf den unermüdlichen, vielfach ehrenamtlichen Einsatz Tausender Einsatz- und Pflegekräfte am Heiligen Abend verlassen. Die stillen Helden der Weihnachtszeit verdienen Respekt und Dankbarkeit.
Philipp Wiatschka, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes Eferding, kann sich auch zu Weihnachten auf sein Team verlassen: "Die Dienste rund um die Weihnachtsfeiertage können fast ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern besetzt werden. Allein am Weihnachtsabend haben mehr als zehn Rettungs- und Notfallsanitäter sowie ein Notarzt im Bezirk Eferding Dienst."
"Zivis" kommen zum Handkuss
Jürgen Spitzenberger, Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes in Eferding, verrät: "Der 24. Dezember ist allgemein ein unbeliebter Einsatztag und fällt meistens den Zivildienern zu. Heuer werden wir in der Ortsstelle einen gemütlichen Abend mit Raclette verbringen." Besuch von Kollegen wird es coronabedingt nicht geben. Spitzenberger hofft auf eine stille Nacht: "Irgendwann werden wir schlafen gehen und hoffentlich nicht vom Pager geweckt. Denn zu Weihnachten wird man nur bei echten Notfällen gerufen – niemand möchte ins Krankenhaus. Einsätze an diesem Abend erfordern darum besonders viel Taktgefühl." Der Ortsstellenleiter hat sich freiwillig zum Weihnachtsdienst gemeldet. Auf diese Weise möchte er seinen Kollegen für das ganzjährige gute Miteinander, besonders im Corona-Jahr, danken.
Feuerwehr auf Abruf
Die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder sind auch zu Weihnachten für den Ernstfall gerüstet. Reinhard Voithofer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Meggenhofen, erklärt: "Bei uns wird niemand fix für den 24. Dezember eingeteilt, aber wir stehen immer auf Abruf bereit. Gibt es einen Einsatz, kommen wir alle ins Feuerwehrhaus und treffen von dort aus die weiteren Entscheidungen." Generell seien Feuerwehreinsätze an diesem Tag – zumindest in Meggenhofen – selten, merkt Voithofer an. An einen Christbaumbrand während seiner Laufbahn kann er sich nicht erinnern. Am Vormittag ist die Feuerwehr trotzdem im Dienst. "Wir verbreiten mit circa 30 Kameraden das Friedenslicht", so Voithofer.
Feiern im engsten Kreis
Festlich werde es im Bezirksalten- und Pflegeheim Peuerbach, wie Heimleiterin Klaudia Bernecker versichert: "Der Weihnachtsdienst ist bei uns sehr besinnlich und schön. Pro Wohnbereich sind sechs Pflegekräfte für den 24. Dezember eingeteilt. Ein siebter Kollege kümmert sich um die festliche Kleidung der Bewohner. Normalerweise werden die Angehörigen eingeladen, das geht heuer leider nicht."
Diesmal feiern die Bewohner mit den Pflegern im kleinsten Kreis. "Wir decken die Tische wie immer festlich und servieren Kaffee und selbst gebackene Kekse. Der Christbaum wird geschmückt, und wir singen Lieder und lesen Texte vor. Die Mitarbeiter sind bei der Gestaltung sehr kreativ", erzählt Bernecker.


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