Waizenkirchen feiert 200. Geburtstag des Künstlers Hans Hueber

WAIZENKIRCHEN. Heuer jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des Waizenkirchner Künstlers der Spätromantik. Dies nehmen die Marktgemeinde und das Heimat- und Kulturwerk Waizenkirchen, kurz HKWW, zum Anlass, diesen bescheidenen Künstler gebührend zu feiern. Seine Ausbildung zum Künstler, seine künstlerischen Reisen und seine Arbeit als Zeichenlehrer in aristokratischen Häusern (z.B. Zeichenlehrer der bayrischen Prinzessinnen des Herzog Max von Bayern im Schloss Possenhofen, darunter auch Elisabeth, die spätere Kaiserin von Österreich) ist hinlänglich bekannt und wird in einer eigenen Ausstellung dokumentiert. Interessant sind seine letzten 25 Jahre in Waizenkirchen, über die man eigentlich sehr wenig weiß. Dass Hueber, wie Zeitzeugen berichteten, ärmlich bekleidet war, entspricht seiner Künstlernatur. Schon Moritz von Schwind, ein österreichischer Maler und Zeichner, sagte einmal über Hueber: „Ah ja, der Hueber, der kann etwas, es ist nur schade, dass er sich nicht mehr zur Geltung bringen zu wollen scheint, er hätte das Zeug dazu“. Schon in der Münchner Kunstakademie zeigte sich also seine übergroße Bescheidenheit, an der er Zeit seines Lebens litt und diese tiefe Bescheidenheit führte er in Waizenkirchen weiter. Er verpackte all seine Bilder in Kisten und bewahrte sie, ohne über einen Nachlass zu verfügen, auf dem Dachboden auf. Niemals wäre es einem großartigen Künstler wie Hans Hueber eingefallen, mit seinen Bildern in Wirtshäusern zu bezahlen. Eine bisher unveröffentlichte Vermögensaufstellung um ca. 1850 – 1860 zeigt nämlich, dass Hueber ein großes Vermögen gehabt haben muss. Bei ca. 4% Zinsen von 150 Gulden p.a. (dieser Zinssatz und mehr war zu dieser Zeit durchaus üblich), hatte er wahrscheinlich einen Vermögensstand von ca. 3750 Gulden. Zum besseren Verständnis: ein Arzt verdiente ca. 100 Gulden, ein Soldat 12 Gulden, eine Magd 6 Gulden im Jahr, eine Jahresmiete für eine Wohnung betrug ca. 10 Gulden. Das erklärt auch, dass im Totenbuch der Pfarre Waizenkirchen als Beruf Künstler und Privatier steht. Als Privatier gilt allgemein eine Person, die finanziell so gut gestellt ist, dass sie nicht darauf angewiesen ist, zur Deckung ihrer materiellen Bedürfnisse einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, unabhängig davon, wie sie zu dem Vermögen gekommen ist. (Quelle: „Wikipedia“). Aufgrund eigener Recherchen des HKWW distanziert sich der Verein ausdrücklich von jeder Berichterstattung, die nicht den Tatsachen entspricht. Es wäre nämlich unverzeihlich und sehr schade, würde man dieses Genie anlässlich seines Jubiläums zum Bittsteller in diversen Gasthäusern verkommen lassen. Gerade auch aus diesem Grund freut sich der Vorstand des HKWW auf die Eröffnungsfeier am Freitag, den 4. Oktober 2013 um 18 Uhr am Marktplatz und der anschließenden Ausstellung, die bis einschließlich 27. Oktober 2013 in den diversen Auslagen der Waizenkirchner Geschäfte und Banken, die uns dankenswerter Weise von den Inhabern zur Verfügung gestellt werden, zu sehen ist. Nicht zuletzt möchten wir uns auch bei den örtlichen Künstlern für ihr Engagement, die Bereitschaft zur Bereitstellung und der Präsentation ihre Exponate, die den Zusammenhang, aber auch die Differenz künstlerischer Arbeit in Hinblick auf längst verstorbene Künstler, so wie in unserem Fall von Hans Hueber, darstellen sollen. Liebe Leserinnen und Leser, sollten Sie jetzt Lust, Laune und künstlerisches Interesse an unserem Projekt spüren, würde es uns besonders freuen, Sie bei uns in Waizenkirchen zur Ausstellung begrüßen zu dürfen.

Text: Heimat- und Kulturwerk Waizenkirchen

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