Zum Helfen nach Afrika

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ASCHACH/DONAU. Schon seit vielen Jahren verbringt das Ehepaar ihre Ferien in Afrika. Nicht der Sommerfrische wegen – den beiden geht es um nachhaltige Hilfe für die bitterarme Bevölkerung, vor allem für die Kinder, in dem westafrikanischen Land. Mit ihrem Verein „SASIA support a school in Africa“ wollen sie aktiv helfen. „Dieser Einsatz war der härteste aller 14 Einsätze, die wir schon gehabt haben“, beschreibt Josef Elsener den fast dreiwöchigen Trip nach Benin. „Er ging bis an unsere körperliche Leistungsgrenze. Es hat uns wieder einmal bestätigt, wie wichtig Bildung im Benin ist und dass sie dazu dient, die Misere im Land zu verringern.“
Der Straßenbauplaner und die Lehrerin finanzieren ihre Reisen selbst. Vor Ort wohnen sie privat bei einem Kooperator, dem sie einen Kostenbeitrag leisten. „Wir sehen dieses Projekt als Berufung zur Bekämpfung der Armut – soweit es in unserer Macht steht“, so Brigitte Elsener. Die engagierte Pädagogin hat jetzt offiziell den Master of Arts („Global Citizenship Education“, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt) erworben. „Gerade diese Ausbildung für Friedensforschung und Friedenspädagogik ist in Zeiten wie diesen besonders wichtig und sollte auch an heimischen Schulen gelehrt werden“, ist sich die Pädagogin sicher. Sie ist die erste Oberös-terreicherin, die diesen Master absolviert hat. In der ehemaligen französischen Kolonie Benin besuchte das Ehepaar Projekte, die sie zum Teil selbst leiteten. „Die Arbeit, die während des Jahres hier mit den Frauen- und Jugendgruppen, mit den Patenkindern und an den verschiedenen Schulen von unserer Partnerorganisation Negocom unter der Leitung von Jacob Sovoessi geleistet wird, ist hervorragend“, so das Remümee der beiden.
Nicht einfach hingegeben ist die Zusammenarbeit mit der Regierung vor Ort. Den allgemeinen Verfall und die Perspektivlosigkeit im Benin führen sie auf die „ignorante Regierung“ zurück. „Wem anderweitig nicht geholfen wird, der hat kaum eine Chance, etwas aus seinem Leben zu machen“, so Josef Elsener. „Das erhärtet in uns den Entschluss, dass wir hier weiterhin vor allem für die Frauen, die Jugend und Kinder tätig sein müssen, um denen, die sich entwickeln wollen, eine Hilfestellung zu sein.“ Vor Ort war das Ehepaar in der Ausbildung von Mädchen und Frauen tätig und unterstützte neben einer Taubstummenschule weitere Schulen und Kindergärten mit Schulmaterialien und Spielen. Auch Lehrer bildete es fort.
Im gesamten Land unterwegs, nahm das Ehepaar zum Teil sehr lange, beschwerliche und auch risikoreiche Autofahrten in Kauf.
„Ohne einen festen Glauben an Gottes Hilfe wären für uns als ‚verwöhnte‘ Europäer das Elend, die technischen Ausfälle, Dreck, Gestank und die Darm-infektionen durch schlechtes Essen nicht zu ertragen gewesen“, betont Brigitte Elsener nach ihrer Rückkehr.
„Wir sind einfach nur glücklich, gesund daheim zu sein und freuen uns, wenn wir den Wasserhahn aufdrehen, und das Wasser kommt oder den Schalter betätigen und sehen, dass Licht unsere Stuben erhellt“, gibt sich Josef Elsener erleichtert von den Strapazen der für alle so wichtigen Tour nach Benin. „Wir helfen vor Ort. Damit wird der Emigrationswillen Einzelner womöglich gestoppt und der Flüchtlingsstrom verhindert. Das bestätigten uns auch Studenten vor Ort.“

Fotos: Elsener

Wo: sasia, 4082 Aschach an der Donau auf Karte anzeigen
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Foto: Cityfoto
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