Bezirkstour
Achleitner: Erfahrungsaustausch zu Corona im Mittelpunkt
Mit seinen Bezirkstagen will Markus Achleitner Erfahrungen der Unternehmer zur Corona-Krise reflektieren. Station machte er auch in Grieskirchen.
GRIESKIRCHEN. „Grieskirchen erweist sich auch jetzt in der Krise als einer der Power-Bezirke Oberösterreichs. Aufbruch wird auch meinen heutigen Bezirkstag prägen, wir werden neue Ideen diskutieren und auch für eine Betriebserweiterung geben wir heute den Startschuss“, fasst Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner seinen Besuchstag zusammen. Einen Abstecher machte er zu den Waizenkirchner Firmen Isolena Wolle und Weigl Liftsysteme sowie zur Firma Bangerl in Schlüßlberg. Zusätzlich gibt es im Rahmen des Bezirkstages einen Meinungsaustausch mit Behördenvertreter; insbesondere, um die Erfahrungen aus der Corona-Krise zu reflektieren, aber auch, um für die Zukunft daraus zu lernen. Bei seinen Besuchstagen in den Bezirken steht für Achleitner vor allem der Austausch mit Unternehmern über ihre unterschiedlichen Erfahrungen während und nach der Corona-Krise im Mittelpunkt.
Blick nach vorne richten
„Die Corona-Krise hat Wirtschaft und Gesellschaft in den Grundfesten erschüttert. Wir richten den Blick nach vorne und haben in den kommenden Monaten nur ein Ziel: Oberösterreich wieder stark machen“, erklärt er. Mehr als 59.000 Menschen in Oberösterreich waren Mitte April, zum Höhepunkt der Corona-Krise, arbeitslos. Bis Mitte Juni sank diese Zahl bereits auf rund 47.000, das schrittweise Hochfahren der Wirtschaft schlägt sich positiv nieder. Mit 5,2 Prozent im vergangenen Mai liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk Grieskirchen um zwei Prozentpunkte unter dem Oberösterreich-Wert. Auch die Zahl der in Kurzarbeit befindlichen Arbeitnehmer ist im Bezirk Grieskirchen erfreulich niedrig: 7.736 Menschen befinden sich in Kurzarbeit, nur in den Bezirken Eferding und Freistadt sind es noch weniger. Mit dem Hilfspaket des Bundes über 38 Milliarden Euro, dem vergangene Woche präsentierten 19-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket des Bundes und dem 580 Millionen Euro schweren Oberösterreich-Paket des Landes wurden Maßnahmen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt gesetzt. Um den arbeitssuchenden Menschen bestmöglich zu helfen, wurde nun auch der OÖ. Arbeitsmarktdialog gestartet, bei dem die Sozialpartner gemeinsam über weitere Maßnahmen beraten, insbesondere im Bereich der Jugendbeschäftigung.
Zukunftsprozess startet
Ergänzend zu den Maßnahmen von Bund und Europäischer Union will das Land Oberösterreich mit dem „Oberösterreich-Plan“ gezielt Impulse in jenen Bereichen setzen, in denen der Standort Oberösterreich auf bestehende Stärken aufbauen und neue Stärkefelder entwickeln kann. Der Zukunftsprozess für den „Oberösterreich-Plan“ wird bewusst breit angelegt. Eingebunden werden Experten aus unterschiedlichen Themenfeldern. In eigenen Expertenrunden sollen Vorschläge und Visionen zur nachhaltigen Stärkung des Standortes Oberösterreich erarbeitet werden. Alle interessierten Oberösterreicher sind ebenfalls eingeladen, sich an dem Nachdenkprozess zu beteiligen. Die Oö. Zukunftsakademie und die oberösterreichische Standortagentur Business Upper Austria, die beide den "Oberösterreich-Plan" koordinieren, haben dazu das Impulspapier „Wohlstand nach Corona – wie Oberösterreich gestärkt aus der Krise hervorgehen kann“ erstellt. Auf ooe-zukunftsakademie.at können online Ideen für wichtige Weichenstellungen für die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft eingebracht werden. Der Zukunftsprozess wird noch im Juni gestartet und soll mit dem Beschluss des „Oberösterreich-Plans“ durch die politischen Entscheidungsgremien im Dezember abgeschlossen werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.