Bilanz 2021
Arbeiterkammer Eferding erkämpfte mehr als 2,5 Millionen Euro

- Rechtsexperte Florian Tammegger (l.) und Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, zogen Bilanz über das Jahr 2021 an der AK Eferding.
- Foto: AK OÖ/Wolfgang Spitzbart
- hochgeladen von Susanne Straif
Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl und Florian Tammegger zogen Bilanz über das Jahr 2021. Mit einem zufriedenstellenden Ergebnis: Mehr als 2,5 Millionen Euro konnte die AK Eferding an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder erreichen.
BEZIRK EFERDING. Insgesamt 4.384 Mal wandten sich Arbeitnehmer im Jahr 2021 an die Eferdinger Arbeiterkammer (AK), informieren AK-OÖ-Präsident Andreas Stangl und Rechtsexperte Florian Tammegger. Doch bei manchen reicht eine Beratung nicht aus. Stattdessen muss die AK intervenieren, was bis zum Gang vor ein Gericht führen kann. In 19 Fällen wurden rund 346.000 Euro vor dem Arbeitsgericht für Betroffene erkämpft, 41 Fälle konnten durch außergerichtliche Interventionen gelöst werden. Dabei war zu erkennen: Die überwiegende Mehrheit der Fälle stammte aus Betrieben ohne Betriebsrat. "Daran erkennt man, wie wichtig eine betriebliche Interessensvertretung für die korrekte Bezahlung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Einhaltung des geltenden Arbeitsrechts ist", erläutert Tammegger.
84.000 Euro Erfolgsbetrag
Hauptsächliche Gründe für Rechtshilfen waren Differenzen bei der Endabrechnung von beendeten Arbeitsverhältnissen, vorenthaltenes Entgelt sowie die Abwehr von Dienstgeberforderungen. Die erkämpften Beträge reichten dabei von 101 bis 84.600 Euro. "Denn in unserem Engagement machen wir keinen Unterschied, ob es sich um große oder kleine Beträge handelt", erklärt Tammegger.
In 68 Sozialrechtsangelegenheiten – dabei geht es um die Themen Pension, Pflegegeld oder Versehrtenrente – erstritt die AK im Bezirk Eferding im Jahr 2021 knapp 1.856.000 Euro. In Summe konnte die AK Eferding rund 2,5 Millionen Euro im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder erreichen.
Reha-Geld nach Schlaganfall erstritten
So konnte im vergangenen Jahr etwa einem Mann aus dem Bezirk Grieskirchen geholfen werden, der nach einem Schlaganfall berufsunfähig war und daraufhin die Invaliditätspension beantragt hatte. Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) war aber anderer Meinung: Sie sah keine Invalidität und lehnte das Pensionsansuchen sowie die Auszahlung von Rehabilitationsgeld ab. Verzweifelt wandte sich der Arbeiter an die AK Eferding, die gegen den Bescheid der PVA klagte. Ein gerichtlich bestellter Sachverständiger beurteilte den Gesundheitszustand des Mannes erneut und kam zu dem Ergebnis, dieser sei tatsächlich arbeitsunfähig. Aufgrund des Gutachtens sah die PVA keinen Ausweg mehr und stimmte einem Vergleich zu: Der Mann bekommt für die Dauer seiner Invalidität nun doch Rehabilitationsgeld ausbezahlt.
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