Das Wohl der Mitarbeiter
Die eigenen Mitarbeiter zu halten und zudem zu motivieren, wird für Betriebe immer wichtiger.
BEZIRKE (raa). "Employer Branding" heißt das neudeutsche Schlagwort, um Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Immer mehr Betriebe, auch aus der Region, nehmen mitunter viel Geld in die Hand, um ihren Mitarbeitern das Leben und Arbeiten leichter zu machen. Beim Büromöbelhersteller Hali in Eferding ist man beispielsweise schon seit eineinhalb Jahren sehr bemüht, die Gesundheit der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern. Hierfür wurden die Mitarbeiter mittels eines ausführlichen Fragebogens mit eingebunden. "Dabei gab es eine hohe Mitarbeiterbeteiligung mit einem sehr ehrlichen Feedback", so Personalleiterin Sandra Pfob. Heraus kam ein Maßnahmenkatalog mit 193 Punkten. "Um Rückenschmerzen durch stehende Tätigkeiten vorzubeugen, haben wir beispielsweise Ergonomiematten gekauft", erklärt Pfob. Für das große Engagement in puncto Gesundheit der Mitarbeiter hat Hali 2015 das BGF-Gütesiegel vom Fonds Gesundes Österreich erhalten. "Auch in Sachen Lehrlingsausbildung setzen wir auf eine Persönlichkeitsentwicklung der jungen Mitarbeiter", erklärt Pfob.
Es profitieren beide Seiten
So haben bei Hali schulisch gute Lehrlinge mitunter die Möglichkeit, ein bis zwei Monate bei einem Betrieb im Ausland zu arbeiten. "Die Lehrlinge brauchen dazu keinen Urlaub und kommen in aller Regel hoch motiviert und in ihrer Persönlichkeit gestärkt von diesen Einsätzen zurück." Hali, so Pfob, sehe sich als sehr familienfreundlichen Betrieb. "Wir gehen, wo es möglich ist, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein, damit Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen sind." Nutznießer sind sowohl die Mitarbeiter als auch die Arbeitgeber: Letztere können mit diesen und ähnlichen Maßnahmen Mitarbeiter besser motivieren und nicht selten auch den Krankheitsstand verringern. "Das ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen", betont die Personalleiterin. Zusätzliche Maßnahmen, um nicht nur Mitarbeiter, sondern auch die Umwelt zu schützen, sind in Eferding längst Praxis. "Wir haben beispielsweise keinen gedruckten Produktkatalog mehr und sparen so umgerechnet die Abholzung von Wäldern in der Größe von etlichen Fußballfeldern jährlich. Außerdem verzichten wir auf giftige Leime oder Lösungsmittel und forcieren das treibstoffsparende Fahren." Weitere Firmen, die in sich im Bereich "Employer Branding" in der Region verstärkt engagieren, sind Efko aus Hinzenbach, Sedda (Wallern), der Biohof Achleitner (Eferding) sowie Pöttinger (Grieskirchen) und Gföllner (St. Georgen), wie Hans Moser von der WKO Grieskirchen und Eferding bestätigt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.