Importware und Bürokratie
Eferdings Landwirte teilten ihre Sorgen mit

- Daniel Mayr, Alexander Bernhuber, Ewald Mayr, Thomas Kraxberger.
- Foto: Seiringer OÖ. Bauernbund
- hochgeladen von Agnes Nöhammer
Zu einer Gesprächs- und Austauschrunde trafen sich am 18. April am Betrieb von Landwirtschaftskammerrat Ewald Mayrs Gemüsehof unter anderem EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber und Bäuerinnen und Bauern des Bezirkes Eferding, sowie Puppings Bürgermeister Mario Hermüller.
PUPPING. Nach einem Rundgang am Gemüsehof Mayr in Pupping, stand Bernhuber für alle Fragen und Anliegen der Bäuerinnen und Bauern des Bezirkes Eferding zur Verfügung. Die Themen und Anliegen der Eferdinger Bäuerinnen und Bauern erstreckten sich über den bürokratischen Aufwand der landwirtschaftlichen Betriebe. Ein großes Problem seien Importwaren, die nicht nach den strengen österreichischen Lohn- und Sozialstandards hergestellt wurden, aber im Handel als Aktionsware die heimischen Produkte verdrängen würden.
EU-Standarts für Import-Lebensmittel
Eine weitere Herausforderung für den Gemüsebau sei außerdem die Zulassung von Pflanzenschutzmittel, da in Österreich oft nur geringe Mengen abgesetzt werden können und somit eine Zulassung durch die Firmen unrentabel ist. Ein Beispiel dafür ist, dass der letzte Gemüsebaubetrieb der in Eferding noch Bier- oder Jausenradi für den Handel produziert hat, durch den Wegfall einer Zulassung die Produktion aufgeben musste. Der Handel wird den Bierrettich durch Importware ersetzen, wo dieses Pflanzenschutzmittel noch angewendet werden darf. "Als Bäuerinnen und Bauern stehen wir vor großen Schwierigkeiten, wenn Importwaren unseren heimischen Markt überfluten und die Produktionsweisen in diesem Exportland nicht unserem österreichischen Standard entspricht. Wir fordern daher auch in der EU verpflichtende europäische Standards für Importware, wenn es sich um Lebensmittel handelt", so Bernhuber.
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