Metaller-KV
Grieskirchner Jugend fordert 1.000 Euro im ersten Lehrjahr

- "Unsere Lehrlinge haben sich diese Wertschätzung verdient", sagt Lea Enders, Jugendvertrauensratsvorsitzende der Pöttinger Landtechnik, zur Erhöhung des Lehrlingseinkommens.
- Foto: PRO-GE
- hochgeladen von Susanne Straif
Die PRO-GE (Produktionsgewerkschaft) Jugend beklagt mangelnde Wertschätzung und fordert eine Erhöhung des Lehrlingseinkommens.
GRIESKIRCHEN. Derzeit befinden sich rund 8.000 junge Menschen in der Metallindustrie in Ausbildung. Ein Lehrling im ersten Jahr erhält aktuell 749 Euro. Im Vergleich dazu verdienen Lehrlinge in der Elektro- und Elektronikindustrie im ersten Lehrjahr bereits 914 Euro, in der Chemischen Industrie 993 Euro. Die Gewerkschaften fordern deshalb eine überdurchschnittliche Erhöhung der Lehrlingseinkommen in der Metallindustrie auf 1.000 Euro (1. Lehrjahr), 1.300 Euro (2. Lehrjahr), 1.600 Euro (3. Lehrjahr) und 2.000 Euro (4. Lehrjahr). Damit könne ein "erster entscheidender Schritt gegen den Fachkräftemangel" getan werden.
"Die Corona-Krise hat auch unseren Lehrlingen viel abverlangt"
"Abgesehen davon, dass sich viele österreichische Arbeitgeber über Mangel in vielen Branchen und Regionen an qualifiziertem Personal und geeigneten Fachkräften äußern, darf meiner Meinung nach nicht vergessen werden, dass die Corona-Krise auch unseren Lehrlingen und Jugendlichen viel abverlangt hat, zum Beispiel das Distance learning. Die Möglichkeit zur Weiterbildung wurde teilweise eingeschränkt oder gar nicht realisierbar. Die PRO-GE Jugend-Forderung finde ich gerechtfertigt, da sich unsere Lehrlinge diese Wertschätzung auch verdient haben", betont dazu Lea Enders, Jugendvertrauensratsvorsitzende der Pöttinger Landtechnik. Den Herausforderungen, die die Digitalisierung und die dafür benötigten Experten mit sich bringen, sollen Unternehmen mit Investitionen in zukünftige Mitarbeiter begegnen. "Gut bezahlte Lehrplätze stärken nicht nur die Betriebe, sondern sind auch eine Stärkung unserer Region", so Enders.
Die PRO-GE Jugend sammelt für ihre Forderung Unterschriften in den Betrieben und online. Die Online-Petition haben bereits mehr als 900 Personen unterzeichnet.
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