Nachwuchsprofis in der Landwirtschaft
Die Fachschule in Waizenkirchen bereitet nicht nur auf Berufe in der Landwirtschaft vor.
WAIZENKIRCHEN. Die Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschule in Waizenkirchen ist einzigartig in der Region. Die derzeit rund 210 Schüler lernen nicht nur die heimische Landwirtschaft aus nächster Nähe kennen, sondern werden auch fit für Gewerbe oder Matura gemacht.
Landwirtschaft und Gewerbe
Die Schüler können zwischen den Ausbildungszweigen "Landwirtschaft" und "Land- und Wirtschaft" wählen. Im Modell "Landwirtschaft" erhalten sie innerhalb von drei Jahren Fachwissen zu Pflanzenbau, Tierhaltung, Betriebswirtschaft und Landtechnik. Mit dem Landwirtschaftlichen Facharbeiterbrief schließen sie die Schule ab. Im Modell "Land- und Wirtschaft" bekommen die Schüler nach fünf Jahren zwei abgeschlossene Berufsausbildungen. Hierbei stehen ihnen mehr als hundert gewerbliche Lehrberufe zur Auswahl. An Schnuppertagen und im Praktikum in den Lehrbetrieben werden ihnen die nötigen Kenntnisse vermittelt. Damit werden die Schüler auch auf außerlandwirtschaftliche Berufe vorbereitet. Direktor Walter Raab erklärt: "Im ersten Jahr erhalten die Schüler einen Querschnitt in alle Fächer. Dadurch können sie ihre Interessen entfalten. Ab dem zweiten Jahr dürfen sie sich nämlich in den Schwerpunkten Rinder, Schweine und Feldgemüsebau spezialisieren." Die Inhalte im Schulunterricht sind dabei nach den Bildungsbedürfnissen in der Region ausgerichtet.
Viele Wege danach sind offen
Nach der Schule gehen die Absolventen verschiedene Wege, wie in den Landwirtschaftsbetrieb der Eltern oder zur Matura. Sehr viele entscheiden sich für eine außerlandwirtschaftliche Lehre. Dabei hält die Schule bereits gute Kooperationen mit Betrieben aus der Region. Raab erläutert: "Für welchen Weg sie sich entscheiden, hängt von Alter, Familie, Betriebsgröße, Lehrstelle und den eigenen Interessen ab. Unser Ziel ist es, den Schülern eine gute Ausbildung anzubieten, die viele Möglichkeiten eröffnet." Zudem gibt es auch eine Abendschule, in der die Teilnehmer eine qualifizierte landwirtschaftliche Fachausbildung erhalten und mit der Facharbeiterprüfung abschließen. In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftsschule St. Florian kann auch ein Vorbereitungslehrgang zur Berufsreifeprüfung besucht werden. Dabei werden die Kandidaten in einem Schuljahr auf die Matura vorbereitet.
Alle Fotos: Pointinger
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