Wenn im Frühling wieder die Pollen ins Land ziehen
BEZIRK. Ob Heuschnupfen, Tierhaare oder Hausstaubmilben: Verkennt das Immunsystem einen eigentlich harmlosen körperfremden Stoff, beginnt eine starke Abwehrreaktion, die sich in Form von allergischen Beschwerden bemerkbar macht. Was bei Allergien zu beachten ist, erklärt Barbara Schmidt, Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten in Grieskirchen.
Gräser, Staub und Pilzsporen
Grundsätzlich unterscheidet man folgende Allergene: über die Atmung aufgenommene Inhalations-Allergene, mit der Haut in Berührung kommende Kontakt-Allergene, Nahrungsmittel- oder Arzneimittel-Allergene sowie Insektenstich- oder Injektions-Allergene. "Zu den sogenannten inhalativen Allergien zählen unter anderem Frühblüher, Gräser, Tierhaare, Wohnungsstaub oder Schimmelpilz", so Schmidt. "Treten Symptome wie beispielsweise dünnflüssiger Schnupfen, Niesreiz, tränende Augen oder Atembeschwerden auf, die auf eine Allergie schließen, sollte man dies rasch abklären." Zeigt sich beim Allergietest eine Reaktion, folgt ein Bluttest.
Reagiert das Immunsystem nicht nur auf ein Allergen, sondern auch auf bestimmte Nahrungsmittel, spricht man von einer Kreuzallergie. Dabei handelt es sich häufig um jene Lebensmittel, deren Inhaltsstoffe Ähnlichkeit mit dem entsprechenden Allergen haben und deshalb vom Körper unter Umständen verwechselt werden. "Baumpollen, besonders jene der Birke, weisen häufig Kreuzallergien mit Stein- und Kernobst, vor allem mit Äpfeln, auf", erklärt die Fachärztin. "Bei der Hausstaubmilbe kann sich auch eine Reaktion auf Meeres- und Schalentiere bemerkbar machen."
Die wichtige Frage für alle Schnupfnasen: Wie können Allergien am besten behandelt werden? "Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten", erklärt Schmidt. "Zum einen durch eine symptomatische Therapie durch Medikamente in Form von Nasensprays, Augentropfen oder Tabletten, zum anderen durch eine Immuntherapie." Letztere kann mithilfe von Injektionen oder Tabletten sowie bei Kindern auch als Tropfen angewendet werden. "Die Behandlungsdauer einer Immuntherapie erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von drei Jahren", betont die Expertin. Und nicht zu vergessen: "Wichtig ist dabei, dass bei der Wahl der entsprechenden Therapie im Vorfeld auch die jeweiligen möglichen Risiken berücksichtigt werden."
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