Klassisch statt kitschig: Trachtentrends zum Oktoberfest

EFERDING. "Das Kurzdirndl ist total aktuell. Man geht aber weg vom Kitsch, und hin zu hochwertiger Ware mit Schick," sagt Juliane Hehenberger, die ein Trachten-Fachgeschäft am Eferdinger Stadtplatz. "Man will weniger Schnick-schanck, das heißt auffällige Accessoires, sondern schlichte und klassische Trachten. Bei den Materialien sind Seide, Leinen und Baumwolle gafragt." So beschreibt Hehenberger den Trend für junge Leute, die Tradition lieben. "Damen verlangen nach dem Blaudruck Dirndl in alten Mustern. Ursprünglich in der langen Ausführung, gibt es dieses Dirndl aber auch kurz. Auch das Ausseer Dirndl in kurz oder lang erfreut sich großer Beliebtheit. Dazu trägt man einen Strohhut," meint die Trachtenexpertin.
"Bei den Herren sind die kurzen Lederhosen, das Kleidungsstück für das Oktoberfest. Dazu trägt man ein Leinengilet beziehungsweise eine Kurzjoppe," meint Hehenberger. "Wenn man aber keien Bezug zur Lederhose hat, dann ist man mit der Jean zu Trachtenhemd und Joppe auch oktoberfest-tauglich."

Reiz an der Tracht

Zum Wert der Tracht fällt Juliane Hehenberger das Stichwort Langlebigkeit ein. "Ich habe manche Stücke schon länger als 20 Jahre. Es fällt niemandem auf. Wenn ich sie ein wenig änder und aufpäppe, sind sie wie neu." Für Hehenberger stellen klassische Trachten zeitlosen Schick dar. Sie betont, dass man mit Tracht für sehr viele Anlässe passend gekleidet ist. "Ein Dirndl muss passen wie eine zweite Haut," sagt sie. Dafür empfielt Hehenberger den Fachhandel. "Hier wird die entsprechende Form angepasst." sagt sie."Am Anfang steht aber die Beratung. Hier wird der Typ des Kunden eingschätz, von klassisch bis modern, von schlicht bis lieblich und die individuellen Wünsche, mit dem was letztendlich zum Typ passt abgestimmt. Ein klassisches Drindl kostet bei der Anschaffung etwas mehr. Es wächst aber mit der Figur mit, weil es sich gut ändern lässt. So ist das Dirndl über das Oktoberfest hinaus eine gute Investition," meint Hehenberger abschließend.