Experte gibt Tipps: Gartensaison 2018

NATTERNBACH (mwi). „Wenn man vor der Haustür ein Frühlingskörberl stehen hat und der Wetterbericht für ein, zwei Tage sehr kaltes Wetter, also weniger als minus fünf Grad, meldet, dann sollte man den Korb ins Haus stellen. Aber man muss aufpassen, denn grundsätzlich mögen es die Frühblüher kalt und eignen sich nicht fürs Wohnzimmer“, verrät Hermann Prohaska von der Gärtnerei Prohaska in Natternbach. Wird es nach dem Auspflanzen noch einmal kälter als minus fünf Grad Celsius, wäre es sinnvoll, die Pflanzen zum Schutz mit einem Vlies abzudecken. Das gilt für Zier- und Nutzpflanzen.

Hobbygärtner würden laut Prohaska inzwischen häufiger zu Nutzpflanzen greifen, denn „der Trend geht aufgrund der Hochbeete absolut zum Gemüse hin“. Fürs Hochbeet empfiehlt Prohaska Salatpflanzen, und da vor allem Asia-Pflücksalate. "Diese halten sehr, sehr viel aus. Sie wachsen zwar nicht, wenn die Sonne nicht scheint, aber vier bis fünf Grad minus halten sie problemlos aus.“ Salatpflanzen solle man am besten in eine Bio-Gemüseerde setzen. Dabei sollten die Stöcke zu zwei Dritteln aus der Erde rausschauen. So würden sie viel schönere Häuptel machen und nicht so leicht einen Grauschimmel bekommen, wenn die Sonne nicht scheint. „Kauft man eine Pflanze fürs Hochbeet oder für den Garten, ist es ganz wichtig, dass die Pflanzen bereits in der Gärtnerei abgehärtet wurden. Zwar brauchen die Pflanzen bei der Anzucht Wärme, aber danach benötigen sie die Abhärtung, damit sie bis zu null Grad im Freien gut aushalten können“, weiß der Experte.

Beginnen könne man mit dem Auspflanzen, wenn keine kalten Nächte mit weniger als minus fünf Grad mehr zu erwarten sind. Prohaska weist darauf hin, man müsse "die Geduld haben zu warten, bis die Erde wirklich trocken ist. Vorher hat das Garteln keinen Sinn.“ Die Zeit zum Auspflanzen ist übrigens auch die Zeit für den Rückschnitt von Kernobstbäumen.