Es riecht nach Zimt und Vanille ...
Daheim wird immer weniger gebacken, aber in den Konditoreien herrscht dafür adventlicher Hochbetrieb.
Jetzt im Dezember beginnt der Arbeitstag von Andrea Salmhofer meistens um 2.00 Uhr früh, und er endet selten vor 20.00 Uhr am Abend. Die Konditorin aus Neudauberg steht fast rund um die Uhr in ihrer Backstube.
Immer mehr lassen backen
Sie profitiert von dem Umstand, dass in den Haushalten immer weniger selber gebacken wird und Mehlspeisen immer öfter außer Haus in Auftrag gegeben werden. "Zu mir kommen vor allem sehr junge Kundinnen und auch ältere, die nicht mehr so viel selber backen wollen wie früher", erzählt Salmhofer. "Für viele ist es einfach nicht wirtschaftlich. Es nehmen aber auch die Kenntnisse ab, die man früher zu Hause mitbekommen hat."
Kekse und Lebkuchen
Hochbetrieb herrscht ebenfalls in der Backstube von Erich Lendl in Bildein. Rund 30 Sorten an weihnachtlichen Keksen, Kipferln und Lebkuchen gilt es, jeden Tag zu produzieren. "Advent ist die Zeit, in der wir besonders viele Gewürze, Honig und diverse Füllungen verwenden", so Lendl. Auch eine steigende Nachfrage nach Christbaumbehang und Windringerln registriert der Meister heuer.
Auf Teegebäck, Kekse, Stollen und Kletzenbrot konzentriert sich die Bäckerei Hütter, eine der größten ihrer Branche im Südburgenland. "Die Kunden sind heute eher bereit, Geld für Mehlspeisen auszugeben als früher, als daheim noch mehr gebacken wurde", schildert Thomas Hütter. "Und nicht alle greifen zur Industrieware vom Diskonter."
Vanillekipferl als Nr. 1
Eine große Trendumkehr beim Geschmack registriert man in der Branche noch nicht. "Vanillekipferl sind immer noch am beliebtesten", so Lendl und Hütter unisono. "Dann kommen Linzer Augen und Spagatkrapfen", ergänzt Salmhofer.
Was hingegen zunimmt, sind spezielle Anforderungen an die Zutaten. "Immer mehr Kunden nehmen Rücksicht auf Allergien, Gluten- oder Laktose-Unverträglichkeit", so Salmhofers Beobachtung.
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