Linolschnitte
Erich Sammers Monsterschau am Clusiusweg 3, Güssing
- Erich Sammer und seine Linolschnitte
- hochgeladen von Peter Sattler
Der Kulturverein "Zuilousn" am Clusiusweg 3 bietet im heurigen Herbst im Kellergewölbe nahe am Burgaufgang eine Ausstellung von Linolschnitten des Sulzer Gitarristen und Grafikers Erich Sammer.
GÜSSING (ps). Das Unfassbare, Unheimliche, kaum Erklärbare zieht den ausgebildeten Grafiker an, der seine Monsterschau aus der Mythologie und Märchenwelt herleitet. Erschöpft von der Ölmalerei greift er bei der Darstellung auf die Technik des Linolschnittes zurück.
Plastische Wirkung
In höchster Konsequenz schneidet er mit dem Hohleisen wellige Schraffuren in die Stücke des weichen Bodenbelages und erzielt dadurch in den daraus hergestellten Abdrucken plastische Wirkungen. Barocke, fettleibige Figuren mit Tier- und Totenköpfen wachsen aus dem Papier heraus. Geschlechter werden vertauscht und Eigenschaften verfremdet, das Unheimliche bleibt. So ist der Minotaurus eine Frau oder die Medusa ist kahlköpfig und trägt ihre Haare in Form von Riesenschlangen im Schritt.
Ähnliche Wesen sind uns in einer anderen Form von Hieronymus Bosch oder Alfred Kubin durchaus bekannt. Man kann sich über sie Gedanken machen. Sie sitzen tief in unserem Unterbewusstsein und sind Elemente unserer Albträume, nur real deutbar sind sie nicht.
Ausstellung bis 12.9. nach Vereinbarung unter 0650/6014063.
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