Feuerwehren: Neues Konzept wider das "Wettrüsten"

Die Stationierung von Fahrzeugen oder Bergegeräten stellt künftig nicht auf die Wehr, sondern auf das Gemeindegebiet ab. | Foto: Leitsberger
3Bilder
  • Die Stationierung von Fahrzeugen oder Bergegeräten stellt künftig nicht auf die Wehr, sondern auf das Gemeindegebiet ab.
  • Foto: Leitsberger
  • hochgeladen von Martin Wurglits

Dem burgenländischen Feuerwehrwesen stehen in den kommenden Jahren grundlegende Änderungen ins Haus. Ein neues Stationierungskonzept, das im Herbst beschlussreif sein soll, wird die Ausstattung mit Fahrzeugen und technischen Großgeräten neu definieren.

Bis dato stellt die Stationierung von Autos, Bergegerät, Gefahrenschutzanzügen oder Drehleitern auf die einzelne Feuerwehr ab. Abhängig von ihrer Größe und ihrem Zuständigkeitsrayon gehört sie einer von sieben Größenklassen an. Nach dieser definiert sich die technische Ausrüstung.

Risikofaktoren neu bewertet

Künftig geht es hier nicht mehr um die einzelne Feuerwehr, sondern um die Gemeinde, der sie angehört. Das neue Konzept, das bis zum Frühjahr im Landesfeuerwehrstab zum Beschluss ansteht, ist risiko- und aufgabenorientiert. In die Bewertung fließen Faktoren wie Besiedlungsdichte, Wasserverfügbarkeit, Wirtschaftsbetriebe, Straßennetz, Fahrzeiten und Einsatzhäufigkeit ein.

Mehr Feuerwehren pro Gemeinde

Bemerkbar machen wird sich das Konzept vor allem in Gemeinden, die über mehr als eine Wehr verfügen. St. Martin an der Raab mit sieben Ortschaften hat beispielsweise acht freiwillige Feuerwehren, Tobaj hat sechs, Heiligenbrunn und Jennersdorf haben je fünf.

"Grundausstattung bleibt weiterhin"

SPÖ-Sicherheitssprecher LAbg. Ewald Schnecker, der auch Kommandant des Abschnitts VII im Bezirk Jennersdorf ist, steht hinter dem neuen Konzept. "Vorhandene Ausrüstung wird besser genützt, und es ist sichergestellt, dass auch kleine Feuerwehren eine Grundausstattung haben werden", betont er. Das funktionierende System der Feuerwehren solle weiterhin finanzierbar bleiben.

"Ausrüstung anpassen"

Der Jennersdorfer Bezirkskommandant Günther Pock ist ebenfalls positiv eingestellt. "Wir müssen unsere Ausrüstung überdenken und an neue Gegebenheiten anpassen. Unser System soll wirtschaftlich für alle Beteiligten sein." Ein "Wettrüsten untereinander" werde mit dem neuen Stationierungskonzept eingedämmt.

Beschlossen werden soll dieses im Herbst, in Kraft treten aber schrittweise. Der bestehende Geräte- und Fuhrpark der Ortsfeuerwehren wird nicht angetastet. Soll allerdings künftig beispielsweise ein neues Fahrzeug angeschafft werden, müssen alle Feuerwehren einer Gemeinde und die Gemeindeführung darüber Einigung erzielen. Nur dann fließen dazu auch Unterstützungsmittel des Landes.

Hohe Summen

Große Ausrüstungsgegenstände wie Fahrzeuge oder Bergegerät werden von Landesregierung, Gemeinde und Feuerwehr gemeinsam finanziert. Dabei kann es um hohe Summen gehen.
* Das 2014 angeschaffte Bildeiner Tanklöschfahrzeug kostete 270.000 Euro, das Limbacher Kleinlöschfahrzeug 113.000 Euro.
* Stinatz plant für heuer den Kauf eines Tanklöschfahrzeugs um 343.000 Euro, Neuberg um 307.000 Euro, Oberdrosen um rund 200.000 Euro.
* Die Drehleiter, die die Feuerwehr Güssing heuer geliefert bekommt und die im gesamten Bezirk zum Einsatz kommt, kostet rund 850.000 Euro.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bald soll wieder "umgesteckt" werden. | Foto: panthermedia
3

Ende der Winterreifenpflicht
Was es beim Reifenwechsel zu beachten gilt

Am 15. April endet in Österreich die situative witterungsabhängige Winterreifenpflicht, es sollen wieder Sommerreifen aufgezogen werden. Denn nur Sommerreifen können mit ihrem besonderen Profil und der speziell für sommerliche Verhältnisse entwickelten Gummimischung einen optimalen Grip auf nassen und trockenen Straßen gewährleisten. Darüber hinaus bieten sie mehr Stabilität in Kurven und eine bessere Kraftstoffeffizienz. So ist man in den wärmeren Monaten sowohl auf nassen als auch auf...

  • Bgld
  • Güssing
  • Elisabeth Kloiber

Neu auf MeinBezirk.at
Sudoku - gratis und so oft du willst, spiele jetzt!

Jetzt kannst du Sudoku auf MeinBezirk.at spielen - gratis und unbegrenzt. So spielst du Sudoku: Wähle deinen gewünschten Schwierigkeitsgrad: leicht, mittel, schwer. Klicke ins gewünschte Feld, setze eine Zahl von 1 bis 9 ein - und fülle alle leeren Felder. Ziel des Rätsels: In jeder Zeile (waagrecht), Spalte (senkrecht) und jedem Block (3 mal 3 Zellen) soll jede Ziffer genau nur einmal vorkommen.

Hier findest du den aktuellen Mondkalender ab sofort. Jeden Monat neu. | Foto: RegionalMedien Burgenland
1 3

Gesundheit, Haushalt, Garten & Schönheit
Dein Mondkalender für den Mai 2024

Die RegionalMedien Burgenland präsentieren den aktuellen Mondkalender für April 2024. Ein Mondzyklus dauert ca. 28 Tage. Dabei durchläuft er verschiedene Phasen, die unterschiedliche Qualitäten haben. Nach alter Überlieferung sollte man bestimmte Arbeiten also stets zur richtigen Zeit erledigen. Vom Einpflanzen der Tomaten 🍅 bis hin zum Haare schneiden 💇 – die Mondphase kann darüber entscheiden, ob die roten Früchtchen zur Attraktion in der Nachbarschaft und dein Kopf zur Löwenmähne 🦁 wird....

Benzin- & Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen im Burgenland

Hier erfährst du täglich, wo im Burgenland die billigsten Tankstellen zu finden sind, wie man günstig tankt, und wie man Sprit sparen kann - immer AKTUELL. BURGENLAND. In ganz Österreich ist es immer am günstigsten, am Vormittag zu tanken. Denn Tankstellen dürfen nur einmal täglich um 12 Uhr die Spritpreise erhöhen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit in unbegrenzter Anzahl und Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen im Burgenland täglich mit den aktuell...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Burgenland auf MeinBezirk.at/Burgenland

Neuigkeiten aus dem Burgenland als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Burgenland

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Burgenland und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.