Güssing wird die "modernste Kaserne Mitteleuropas"
Oberwart und Pinkafeld werden im Dezember abgesiedelt
Fertig wird die neue Montecuccoli-Kaserne zwar erst zu Jahresende. Aber eines lässt sich schon jetzt sagen: An die "alte" Kaserne erinnert praktisch fast nichtrs mehr.
"Lediglich die Grundfesten eines der Kompaniegebäude sind erhalten geblieben. Alles andere ist hundertprozentig neu", erläutert Oberstleutnant Thomas Erkinger, Kommandant des im Südburgenland stationierten Jägerbataillons 19.
180 Meter langes Kommandogebäude
Herzstück ist das neue Kommandogebäude. 180 Meter ist es lang. Die Haustechnik ist installiert, die Möblierung des Riesenkomplexes hat ebenfalls bereits begonnen.
Hier werden sämtliche Kommando- und Stabseinheiten, die Lehr- und Speisesäle sowie das Soldatenheim untergebracht.
250 Kadersoldaten und 500 Grundwehrdiener
Bis zu 750 Mann können in der neuen Kaserne einquartiert werden. "Wir gehen davon aus, dass rund 250 Kadersoldaten wie Offiziere und Unteroffiziere stationiert sein werden. Dazu kommen zwischen 70 und 500 Grundwehrdiener", erklärt Erkinger.
Vier-Mann-Zimmer statt Gemeinschafts-Schlafsälen
Mit der Unterbringung schlägt das Bundesheer komplett neue Wege ein. Nichts wird mehr an Massenunterkünfte der Nachkriegszeit mit Stockbetten oder Gemeinschaftsduschen erinnern.
"Wir haben ausschließlich Vier-Mann-Zimmer mit je 40 Quadratmeter Fläche, Schreibtisch und eigenem Nass-Bereich", ist Erkinger stolz. Jedes Stockwerk in den Unterkünften verfügt über einen eigenen Aufenthalts- und Fernsehraum. Dazu kommt eine eigene topmoderne Sporthalle.
"Was die Unterbringung betrifft, setzen wir neue Standards. Güssing wird mit Sicherheit die modernste Kaserne in Mitteleuropa", betont Erkinger.
Übungsgelände spielt alle Stückeln
Das betrifft auch das angrenzende Übungsgelände. Was immer Soldaten in möglichen Einsätzen brauchen können, wird hier errichtet: Schützengräben, Checkpoints, Bewegungsbahnen, Geländefahrstrecke, Guerilla-Rutschen, ein Übungsturm.
Übersiedlung zu Jahresende
Insgesamt liegt man auf der größten Baustelle des Burgenlandes im Zeitplan. Im Dezember übersiedeln Mann und Ausrüstung aus den Kasernen Pinkafeld und Oberwart. Ab 1. Jänner 2014 findet der militärische Betrieb nur noch in Güssing statt. Eine eigene Bundesheer-Gesellschaft kümmert sich um den Verkauf der Liegenschaften in Pinkafeld und Oberwart.
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