Deutsch Tschantschendorf, Eisenstadt
Land verweigert Bewilligung von Caritas-Frauenhäusern
Es war ausgerechnet in der österreichweiten Aktionswoche "Gegen Gewalt an Frauen", als die Caritas die Hiobsbereitschaft erreichte. Ihre fertig umgebauten Mutter-Kind-Häuser in Deutsch Tschantschendorf und Eisenstadt, in denen Frauen in Krisen Zuflucht finden sollen, werden von der Landesregierung nicht genehmigt.
Kein Bedarf
"Der aktuelle Bedarf kann von den bestehenden Einrichtungen gedeckt werden", so die Begründung von Bianca Werfring, der Pressesprecherin von Soziallandesrat Leonhard Schneemann. Was Caritas-Geschäftsführerin Melanie Balaskovics nicht nachvollziehen kann: "Der Bedarf nach solchen Schutzeinrichtungen ist da. Wir haben ja eine Warteliste von Frauen in Not."
Umgebauter Pfarrhof
In Deutsch Tschantschendorf hat die Caritas den ehemaligen Pfarrhof in zwei Wohneinheiten für Mütter mit Kindern umgebaut. "Wir würden dort gerne Frauen unterbringen, die Gewaltopfer sind, ihren Job verloren haben und auf der Straße stehen", erklärt Balaskovics.
Die Frage, warum die Entscheidung über die Häuser in Deutsch Tschantschendorf (ein Dreivierteljahr) und Eisenstadt (über ein Jahr) so lange gedauert habe, ließ die Schneemann-Sprecherin unbeantwortet.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.