Mit Johann Zsifkovits durchs deutsch-kroatische Stinatz

Im Heimathaus können sich Besucher auf die Spuren des alten kleinbäuerlichen Stinatz begeben, weiß Johann Zsifkovits.
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Wer im Wörterbuch das Wort "Nuntius" nachschlägt, findet eine einfache Erklärung. So heißt ein Botschafter, den der Vatikan in ein anderes Land entsendet.

In Stinatz hat das Wort eine zweite, sehr gängige Bedeutung. "Nuntius" nennen die Stinatzer seit jeher das kreuzförmige Denkmal, das auf dem Platz zwischen Gemeindeamt und Kirche steht. "Der Spitzname hat seinen Grund darin, dass bei der Einweihung seinerzeit der damalige Nuntius in Österreich dabei war", erläutert Johann "Vanov" Zsifkovits.

Der pensionierte Religionslehrer ist als Nachwuchsleiter der Tanzgruppe Stinjacko Kolo und als Wortgottesdienstleiter fest im Gemeindeleben verankert und weiß viel über die Kultur des zweisprachigen Ortes.

"Der 'Nuntius" wurde von dem aus Stinatz stammenden Bildhauer Thomas Resetarits geschaffen. Das Kreuz zeigt in bildlichen Darstellungen die Entwicklung der Gemeinde und der Pfarre Stinatz", erklärt Zsifkovits. Von Resetarits sind auch der Altar und der Kreuzweg in der Kirche.

Mit der Entwicklung des Orts hat sich Zsifkovits auch auf wissenschaftlicher Ebene beschäftigt. In seiner Diplomarbeit ging es um die Verwendung der kroatischen Sprache in Stinatz im Wandel der Zeiten.

Wer dieser Geschichte als Besucher ein wenig nachspüren will. hat im Heimathaus dazu Gelegenheit. "Es ist ein 1813 errichtetes Bauernhaus, das ursprünglich in der Brunnenstraße stand, dann abgetragen, renoviert und neu an der Hauptstraße aufgebaut wurde", erinnert Zsifkovits.

Die alte Einrichtung von anno dazumal wurde kaum verändert, dazu sind Stinatzer Trachten und einige der berühmten gekratzten Ostereier ausgestellt. Der Hof des Heimathauses ist für Besucher frei zugänglich, Innenbesichtigungen werden auf Anfrage vom Verschönerungsverein gerne organisiert.

Dieser zählt zum Dorfleben genauso wie die vielen anderen Vereine: Feuerwehr, Musikverein, Kolo, Tennisverein, Kroatischer Kulturverein, Naturfreunde - sie und etliche mehr bilden die Basis der gesellschaftlichen Nahversorgung.

Die wirtschaftliche Nahversorgung kann Zsifkovits ebenfalls nur unterstreichen. "Wir haben zwar keine Großbetriebe, aber trotzdem ADEG-Geschäft, Arztpraxis, Trafik, Bank und mehrere Gasthäuser", zählt er auf.

Einen besonderen Stellenwert hat für ihn die Bäckerei von Rudolf Kirisits alias Pekovi. "Sie ist nicht nur ein Ort, wo man Lebensmittel einkauft, sondern von der Früh bis zum Abend ein allgemeiner Treffpunkt", schildert Zsifkovits.

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