Ortsreportage

Schulumbau in Großmürbisch nimmt erste Formen an

Nachdem die 1830 gegründete Volksschule im Juli 2020 aufgrund von Schülermangel ihren Betrieb einstellen musste, erhält das ehemalige Gebäude eine neue Nutzung. Wo einst Schüler die Schulbank drückten, soll bald neuer Wohnraum durch die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft geschaffen werden.

GROSSMÜRBISCH. "Heuer im April haben die umfangreichen Umbauarbeiten begonnen", sagt Bürgermeister Jürgen Kurta. Dabei wurden bereits das Dach neu eingedeckt und neue Fenster montiert. "Aktuell sind die Firmen mit der Innengestaltung beschäftigt."

Startwohnungen

Insgesamt werden sieben Startwohnungen in einer Größe von 48 bis 56 Quadratmetern für junge Menschen sowie die ältere Generation errichtet. Den ehemaligen Turnsaal und die Bibliothek hat die Gemeinde angemietet. "Damit soll sichergestellt werden, dass der alte Turnsaal zu einem Mehrzwecksaal werden kann und für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung steht", erläutert Kurta. Im Sinne des ökologischen Bauens wird das Gebäude mittels Luftwärmepumpe beheizt und von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach mit Sonnenstrom versorgt.

Eigene Bibliothek 

Eine Besonderheit der kleinen Gemeinde ist die eigene Bücherei. "Jeden Sonntag gibt es die Möglichkeit, Bücher zu entlehnen", sagt Elisabeth Fragner, die ehrenamtlich die Bücherei führt. Während des Umbaus der ehemaligen Volksschule ist die Bibliothek im Standesamt untergebracht. Die Vorfreude auf die neuen Räumlichkeiten ist groß. "Insgesamt stehen der Bücherei dann rund 60 Quadratmeter zur Verfügung", erläutert Kurta. Darin soll dann auch das Gemeindearchiv seinen Platz finden.

Die Fertigstellung der neuen Wohnanlage sowie des Mehrzweckraumes und der Bücherei ist für Mai 2023 geplant. "Dann wird es auch einen Tag der offenen Tür geben", so Kurta.

Ladestation und Bücherzelle

Im Zuge der Umbauarbeiten der ehemaligen Schule wird auch die Außenanlage erneuert. "Auf der rechten Seite der Bushaltestelle wird eine Ladestation für E-Bikes installiert", erzählt der Ortschef. "Und links vom Wartehäuschen soll eine Bücherzelle die kleinen und großen Bücherfreunde zum Lesen animieren."

Blühendes Ortsbild

Seit rund zwölf Jahren sorgt der Verschönerungsverein für ein blühendes Ortsbild. "Liebevoll werden die Blumen das ganze Jahr über gepflegt", weiß Bürgermeister Jürgen Kurta, der früher einmal selbst Obmann des Vereins war. Besonders schön erblüht heuer das Zentrum des Ortes. "Bevor die Blumen gesetzt wurden, wurde die 'Sonne' auf dem Kirchenplatz komplett saniert", so Kurta. Ein neuer Untergrund wurde geschaffen, neue Randleisten gesetzt und Dekosteine platziert. "Viele haben mit angepackt."

Drei Fragen an den Bürgermeister

1. Wobei können Sie am besten entspannen?
Bei der Gartenarbeit kann ich am besten abschalten.

2. Welche Musik höre Sie am liebsten?
Austropop.

3. Was war Ihr erstes Auto?
Ein Golf Rabbit