Trotz Klimakrise
Spritfressende SUV im Burgenland weiter auf dem Vormarsch
EISENSTADT. Der Klimakrise zum Trotz hält der Boom beim Kauf von spritdurstigen Geländewagen im Burgenland an. Von Jänner bis Mai 2019 waren 38,3 % der 1.681 gekauften Neuwagen ein SUV, im Vergleichszeitraum 2018 lag der Anteil noch bei 35 %. Diese Zahlen veröffentlichte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
Auffallend sei, dass die Zahl der auf private Haushalte zugelassenen SUV gesunken ist. Dagegen sei die Anzahl der SUV, die auf Firmen oder andere juristische Personen angemeldet wurden, gestiegen, verlautet der VCÖ. 2018 betrug ihr Anteil 39,6 %, heuer bereits 47,0 %.
Während die Anzahl der private neu zugelassenen SUV von 1.037 auf 891 zurückging, nahm die Zahl der auf Firmen neu zugelassenen SUV von 679 auf 790 zu. Im Bezirk Neusiedl beträgt der Anteil von Firmen 57 Prozent, in Eisenstadt sogar 79 Prozent.
Für steuerliche Umlenkung
"SUV stoßen mehr klimaschädliches CO2 aus als vergleichbare herkömmliche Modelle. Da Neuwagen viele Jahre in Betrieb bleiben, erschwert der SUV-Boom das Erreichen der Klimaziele", warnt Markus Gansterer vom VCÖ. Den hohen Anteil an Firmenwagen sieht er als Chance, durch eine stärkere Ökologisierung der Besteuerung eine raschere Trendwende am Automarkt einzuleiten.
"Pkw, die laut Herstellerangaben mehr als 150 Gramm CO2 emittieren, sollen nicht mehr steuerlich geltend gemacht werden können. Spritfresser sind nicht betriebsnotwendig“, betont Gansterer. Außerdem fordert der VCÖ, bei der NoVA-Bemessung die bestehende Malus-Grenze, ab der pro Gramm CO2 ein Fixbetrag zu bezahlen ist, ist von 250 Gramm CO2 auf 180 Gramm zu senken.
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