Kläranlage arbeitet beiderseits der Grenze
Ein grenzüberschreitendes Millionenprojekt ist offiziell in Betrieb genommen worden. Die erweiterte Kläranlage in Prostrum (Szentpéterfa; Petrovo Selo) reinigt nicht nur die Abwässer der Standortgemeinde, sondern auch jene der Nachbarn aus Eberau, Gaas, Kulm, Kroatisch Ehrensdorf, Winten und Edlitz.
Kapazität vervierfacht
Die bestehende Anlage, in der seit 1997 ein Großteil der Eberauer Abwässer geklärt werden, war an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gestoßen. Um 1,6 Millionen Euro wurde sie nun modernisiert und auf das Vierfache ihrer früheren Kapazität ausgebaut.
Nun sind auch Teile von Kroatisch Ehrensdorf, der Edlitzer Radlingberg und der Badesee "Wassererlebniswelt" in Gaas angeschlossen.
Zusammenarbeit kommt billiger
"Die Anlage konnte durch die Beteiligung von drei Gemeinden größer dimensioniert und günstiger gebaut werden“, erklärt der Eberauer Bürgermeister Johann Weber. Für seine Prostrumer Kollegin Ágnes Jurasits-Skrapits hat die Zusammenarbeit Vorbildcharakter.
Ausgelegt ist das Werk für 4.000 Menschen. In der Gemeinde Eberau sind 400 Wohnhäuser und rund 500 Kellerstöckl angeschlossen, am Edlitzer Radlingberg in der Gemeinde Deutsch Schützen rund 35 Objekte.
Grenzen überschreiten
"Dieses Beispiel der Zusammenarbeit zeigt, dass in einem modernen Europa administrative Grenzen kein Hindernis sein dürfen", unterstrich Umweltminister Nikolaus Berlakovich bei der Eröffungsfeier.
EU unterstützt
Zu den Kosten der Kläranlage in Prostrum steuern 78 % die EU und der ungarische Staat. Den Rest bringen die drei Gemeinden auf.
Die Kosten für die Pumpstationen auf der österreichischen Seite und die neuen Teile des Leitungsnetzes nach Kroatisch Ehrensdorf und auf den Edlitzer Radlingberg decken zur Hälfte die Gemeinden, zur Hälfte EU, Land und Bund.
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