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Die Traditionsparteien SPÖ und ÖVP haben nach Auszählung aller Vorzugsstimmen endgültig keine südburgenländischen Abgeordneten mehr im Nationalrat. Seit dem Jahr 1945 war das erst einmal der Fall, nämlich zwischen 1989 und 1994.
Die drei burgenländischen Mandate der Großparteien gehen an die beiden Mittelburgenländer Norbert Darabos (SPÖ) und Nikolaus Berlakovich (ÖVP) sowie an den Nordburgenländer Erwin Preiner (SPÖ).
Nur wenn Darabos wieder als Minister in die Regierung nominiert wird, rückt der Rotenturmer Christian Drobits (SPÖ) nach. Mit diesem Szenario rechnet beispielsweise die Güssinger SPÖ-Bezirksvorsitzende Verena Dunst. "Ich gehe nicht davon aus, dass die derzeitige Verteilung so bleiben wird", sagte Dunst.
Die ÖVP bleibt ohne Südburgenländer, selbst wenn Umweltminister Berlakovich sein Amt behält. Nachrücken würde in diesem Fall Oswald Klikovits aus Siegendorf.
Einziger Mandatar aus dem Süden ist der Bildeiner Walter Temmel, allerdings im Bundesrat.
Sehr wohl sind hingegen die Oppositionsparteien mit südburgenländischen Kandidaten im Nationalrat vertreten. Norbert Hofer (FPÖ) aus Pinkafeld und Christiane Brunner (Grüne) aus Jennersdorf haben als Listenerste wieder den Sprung nach Wien geschafft.
Die SPÖ darf sich zumindest damit trösten, dass sie in den Bezirken Güssing und Jennersdorf stärkste Kraft geblieben ist und den Vorsprung auf die ÖVP auf 4,6 % bzw. 4,8 % ausgebaut hat.
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