Große Ausfälle
Dürre schädigt Ernte in Bezirken Güssing und Jennersdorf

- Dass der Regen über so viele Wochen ausblieb, setzt den jetzt zur Ernte anstehenden Kulturen wie Mais (Bild) und Soja schwer zu.
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Die Trockenperiode der vergangenen Wochen führt in der Landwirtschaft zu massiven Ernteausfällen. Betroffen sind in erster Linie Kukuruz, Soja und Grünland, auch die Winterbegrünung für die Felder ist kaum ausgekeimt.
GÜSSING/JENNERSDORF. "Beim Mais zeigt sich die Trockenheit, indem die Körner kleiner sind bzw. die Anzahl und Länge der Körnerreihen geringer sind", erläutert Johann Weber, Obmann der Landwirtschaftskammer Güssing.
Verluste bei Mais und Soja
"Bei Soja gehen wir für die Bezirke Güssing und Jennersdorf von einem Verlust von rund 50 Prozent aus, bei Silomais von mindestens 40 Prozent", berichtet Christian Reicher vom Landwirtschaftlichen Bezirksreferat Güssing-Jennersdorf. Bei einzelnen Maissorten gebe es sogar Totalausfälle. Einzige Ausnahme sei der Ölkürbis, wo es heuer gegenüber dem Vorjahr ein Ernte-Plus von zehn bis 15 Prozent gegeben habe.

- In den heurigen Sommermonaten hat es in den Bezirken Güssing und Jennersdorf kaum geregnet.
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Grünland geschädigt
Besonders fatal ist die Lage im Grünland. "Die erste Mahd auf den Wiesen wurde durch die Überschwemmungen im Juni unbrauchbar. Beim zweiten Schnitt beträgt der Ausfall durch die Trockenheit rund 70 Prozent", so Reicher. "Ich habe heuer noch keinen einzigen Ballen Heu machen können", schildert Rinderbauer Hans Jörg Schrammel aus Bildein. Betroffen sind übrigens nicht nur die Futterreserven, sondern auch die, die sie fressen. "Die Rinder leiden unter Hitzestress und sind krankheitsanfälliger", berichtet Schrammel.
Ob der lange ersehnte Regen am Wochenbeginn noch etwas gebracht hat? "Für die jetzt abreifenden Kulturen wie Mais nicht mehr", gibt sich Kammer-Obmann Weber keinen Illusionen hin.
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