ÖVP will Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln erhöhen
Das Südburgenland soll sich mehr als bisher mit selbst erzeugten Lebensmitteln versorgen können. Dazu will LAbg. Walter Temmel in seiner neuen Eigenschaft als Agrarsprecher der burgenländischen ÖVP beitragen.
"Der Selbstversorgungsgrad im Südburgenland beträgt bei Milch 75 %, bei Schweinefleisch rund 50 % und bei Hühnerfleisch nur noch 12 %“, warnt Temmel. Damit investitionswillige Landwirte ihre Stallbauprojekte verwirklichen können, seien daher seitens der Raumordnung schnellere Genehmigungen notwendig.
Gegen Milch-Schleuderpreise
Strikt wandte sich Temmel gegen Schleuderpreis-Aktionen des Handels für Milch. Südburgenländische Bauern erhalten derzeit nur noch 30 Cent pro Liter. "Damit sind weder ein anständiges Einkommen noch betriebliche Investitionen möglich", kritisiert ÖVP-Landwirtschaftskammerrat Johann Weber. Notwendig wäre dafür ein Literpreis von 40 bis 45 Cent.
Im Bezirk Güssing gibt es derzeit 32 Milchlieferanten mit insgesamt rund 1.200 Stück Milchvieh.
Uhudler als "Obstwein" klassifizieren
Was die langfristige rechtliche Absicherung des Uhudlers betrifft, hofft Temmel auf einen Beschluss des Nationalrats im Herbst, die südburgenländische Spezialität als Obstwein zu klassifizieren. "Ziel sollte sein, den Uhudler mit geschützter geographischer Angabe zu versehen, ähnlich dem steirischen Kürbiskernöl", sagt Temmel.
Die Rodungsbescheide gegen Uhudlerbauern, die illegalerweise zu viele Flchen bepflanzt haben, seien zur Kenntnis zu nehmen. "Aber in Wirklichkeit versteht niemand, dass damit Investitionen in unsere Region rückgängig gemacht werden", gibt Temmel zu bedenken.
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