Stegersbacher Touristiker warnen vor Zeitverzug
Alle örtlichen Tourismusverbände müssen sich bis 30. Juni aufgelöst haben
Bis zu 15 Gemeinden aus der Umgebung könnte der neu zu gründende Tourismus-Ortsverband Stegersbach umfassen. Das gaben Verbandsobmann Richard Senninger und die Direktoren der großen Thermenhotels bekannt.
Auch in Gemeinden wie Kukmirn, Neuberg, Heugraben oder St. Michael, die nicht direkt an Stegersbach angrenzen, herrsche großes Interesse.
Gemäß dem neuen Tourismusgesetz muss die Auflösung der derzeit bestehenden Ortsverbände und der regionalen Verbände bis Ende Juni unter Dach und Fach sein.
In trockenen Tüchern ist das allerdings noch nicht.
Die Zeit drängt
"Die Gemeinden, die bei uns dabeisein wollen, haben die notwendigen Vorarbeiten schon geleistet. Aber damit laut neuem Gesetz die neuen Verbände gegründet werden können, müssen sich sämtliche bestehenden Orts- und Regionalverbände bis 30. Juni auflösen, und das ist noch lange nicht der Fall", kritisiert Senninger.
Die Gemeinden im neuen Stegersbacher Tourismusverband kämen zusammen auf etwa 230.000 Nächtigungen. Die übrigen Gemeinden des Bezirks, die sich zu dem geplanten zweiten Güssinger Verband vereinigen könnten, kämen auf rund 50.000 Übernachtungen.
Contra Baier-Idee
Die Idee von Landestourismusdirektor Mario Baier, alle südburgenländischen Gemeinden außer den Hochburgen Bad Tatzmannsdorf, Stegersbach und Jennersdorf sollten sich zu einem neuen Südburgenland-Verband zusammentun, lehnen die Hoteliers strikt ab. "Man kann nicht etwas als 'Südburgenland' vermarkten, bei dem die wichtigsten Gästeziele nicht dabei sind", kritisiert Johann Haberl (Hotel Larimar).
Die seiner Meinung nach überzogenen Strukturen im Burgenland-Tourismusverband kritisiert Hotelier Josef Puchas. "Die Steiermark mit zwölf Millionen Nächtigungen kommt mit 21 Mitarbeitern aus. Das Burgenland braucht bei drei Millionen Übernachtungen 40 Mitarbeiter."
Genug Hotelbetten vorhanden
Für Stegersbach selbst sehen die Hoteliers die derzeitige Bettenkapazität der Hotellerie gesättigt. "Aber der Region würden mehr Privatquartiere, Ferienwohnungen und Urlaubs-Bauernhöfe sehr gut tun", meint Haberl.
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