Südburgenland holt dank EU-Hilfe auf
Die südburgenländischen Bezirke haben von den EU-Förderungen wirtschaftlich eindeutig profitiert. Das Wirtschaftsberatungsunternehmen Kreutzer, Fischer & Partner (KFP) hat in einer aktuellen Studie überdurchschnittliche Zuwächse bei Wirtschaftswachstum und Beschäftigtenzahl festgestellt.
Stärkster Zuwachs der Wirtschaftsleistung
Zwischen 2007 und 2011 ist demnach die Wirtschaftsleistung im Süden um 12,4 % gestiegen, im Norden um 7,4 % und im Mittelburgenland um 8,0 %.
In diesem Zeitraum hat die EU 2.341 südburgenländische Projekte gefördert. 47 Millionen Euro steuerte die EU selbst dazu bei, 35 Millionen kamen vom Bund und 20 Millionen vom Land.
1.770 neue Arbeitsplätze
Aus diesen Förderungen sind laut KFP 1.770 neue Arbeitsplätze entstanden. 12.300 bestehende Arbeitsplätze seien gesichert worden.
Niessl ist stolz
"Das Südburgenland hat in den letzten sechs Jahren das Wald-, das Mühl- und das Weinviertel wirtschaftlich überholt", zeigt sich Landeshauptmann Hans Niessl stolz.
Im Burgenland insgesamt sei jeder vierte Arbeitsplatz durch die EU gesichert worden. Jeder zweite neu geschaffene Arbeitsplatz sei der EU verdanken, so Niessl.
Projekte in den Bezirken Güssing und Jennersdorf
Für Dorferneuerungs-Landesrätin Verena Dunst sind Therme und Hotellerie in Stegersbach sowie die Ökoenergieanlagen und die Biomasse-Firma Repotec in Güssing geförderte Vorzeigeprojekte im Bezirk Güssing. Für den Bezirk Jennersdorf nennt sie die Fenstererzeugung Katzbeck in Rudersdorf sowie die Jennersdorfer Lichttechnik-Unternehmen Tridonic und Lumitech.
Im Bezirk Güssing sind mit EU-Hilfe zwischen 2007 und 2013 insgesamt 61 Millionen Euro investiert worden. Im Bezirk Jennersdorf waren es 51 Millionen Euro.
"Re-Industrialisierung"
Seit 2007 wurden im Burgenland gut 1.000 neue Arbeitsplätze in Produktionsbetrieben geschaffen. KFP spricht sogar von einer "Re-Industrialisierung" des Landes.
Die Kaufkraft pro Einwohner wuchs um 40 % rascher als in Wien. Das Burgenland ist laut einer Studie der Bank Austria mit einem Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent Spitzenreiter unter den Bundesländern.
Insgesamt flossen zwischen 2007 und 2013 aus dem EU-Budget rund 500 Millionen Euro Förderungen ins Burgenland.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.