Ökostrom
Weitere Photovoltaik-Freiflächen für Bezirke Güssing und Jennersdorf
Photovoltaikanlagen auf Freiflächen werden zu einem häufigeren Element in der Landschaft werden. Die Landesregierung hat per Verordnung den 30 im Burgenland bestehenden neun weitere Eignungszonen hinzugefügt, in denen Freiflächenanlagen gebaut werden können. Zwei befinden sich im Bezirk Güssing, zwei im Bezirk Jennersdorf.
Lenzing in Heiligenkreuz
Eine der vier Zonen liegt in Heiligenkreuz, wo der Faserhersteller Lenzing zur Stromversorgung seines Werks eine Fläche von unter einem Hektar mit PV-Elementen bestücken will. Was die geplante Stromausbeute betrifft, zeigt sich der Konzern zugeknöpft. Man könne dazu derzeit keine leider keine Auskunft geben, so ein Sprecher. Klar ist nur, dass laut Landesverordnung mindestens 70 % des gewonnenen Stroms der Eigenversorgung dienen müssen.
Vulcolor in Güssing
In Güssing soll in Richtung Urbersdorf nicht nur die mit 120 Hektar größte Freiflächenanlage des Burgenlandes entstehen, sondern auch eine kleine beim Naturfarbenhersteller Vulcolor an der nördlichen Stadteinfahrt. "Unser Fabrikdach ist bereits voll mit PV-Elementen. Wir wollen aber unseren Strombedarf von drei Millionen Kilowatt zu mindestens 35 Prozent selber decken. Darum haben wir um die Bewilligung einer Freifläche angesucht", berichtet Geschäftsführer Hannes Winkelbauer.
Bewilligt wurden 1,4 Hektar Eignungszone. Die hauseigene Ökostromproduktion soll damit von 220 Kilowatt auf 1.000 bis 1.200 Kilowatt steigen. Winkelbauer rechnet mit der Fertigstellung im zweiten Quartal 2024.
Schittl in Deutsch Kaltenbrunn
Voll mit Solarstromelementen ist auch bereits das Dach des Maschinenbauers Schittl in Deutsch Kaltenbrunn. Mit neuen Elementen auf 5.000 m2 freier Fläche soll daher die eigenerzeugte Leistung von derzeit 360 Kilowatt auf ein Megawatt erhöht werden. "Die Strompreise haben derart angezogen, dass wir reagieren mussten, um in der Versorgung unabhängiger zu werden", erläutert Geschäftsführer Roman Gradwohl. Die Umwidmung für das betriebseigene Grundstück sei erfolgt, nun bereite man die Einreichpläne vor.
Kastner in Jennersdorf
In Jennersdorf ist die Festlegung einer Eignungszone beim Lebensmittelgroßhandel Kastner zwar erfolgt, benötigt wird die Fläche vorläufig aber nicht. "Inzwischen hat sich durch aktualisierte Statik-Berechnungen herausgestellt, dass wir die 300 Kilowatt auch auf dem Firmendach installieren können. Damit erübrigt sich die Rückwidmung der betreffenden Fläche von Industrieland auf Grünland-Photovoltaik", erklärt Kastner-Standortleiter Ronald Tanczos. Die Anlage auf dem Dach ist bereits in Bau, sie soll rund ein Fünftel des gesamten Strombedarfs am Firmenareal decken.
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