Durch die Ollersdorfer Natur mit Werner Fabsits
Der Ehrenobmann des Imkervereins weiß viel über Ollersdorfs Kulturlandschaft.
Wenn Werner Fabsits über die Imkerei erzählt, kommt er richtiggehend ins Schwärmen. "Die Biene ist das drittwichtigste Nutztier der Welt. Sie ist für über 80 % aller Pflanzenbestäubungen verantwortlich. Ohne Bienen stirbt die Welt."
Von Bienen fasziniert
Seit Kindesbeinen faszinieren Fabsits diese Insekten und die Imkerei. Es ist daher kein Wunder, dass sich der Ollersdorfer 31 Jahre lang als Obmann des Bienenzuchtvereins Stegersbach und Umgebung engagierte und nun Ehrenobmann des Vereins ist. 35 Bienenvölker hält Fabsits derzeit.
Der Boom, den die Imkerei nimmt, freut ihn zutiefst. "Vor vier Jahren hatten wir nur noch sechs Mitglieder. Aber seit der großen Debatte rund um das Bienensterben sind wir auf 31 gewachsen", erzählt Fabsits. Von Litzelsdorf über Ollersdorf bis Rohrbrunn halten die Mitglieder in neun Dörfern rund 200 Bienenvölker.
Neuer Bienen-Lehrpfad
Der Aufschwung der Bienenzucht ist in Ollersdorf auch optisch wahrnehmbar. Auf Initiative von Fabsits wurde im Vorjahr hinter dem Gemeindeamt entlang des Stremtal-Radwegs ein Bienen-Lehrpfad angelegt. Zehn Schautafeln informieren über Biologie und Bedeutung der Nutzinsekten.
"Besonders interessant ist der Schaukasten. Von März bis September kann man durch eine Glasscheibe in das Leben eines Bienenstocks hineinschauen", beschreibt Fabsits. Kindergarten- und Schulkindern erzählt er bei Führungen gerne alle Details.
Alte Imker-Relikte
Auch die Art der Imkerei aus früheren Jahren ist heute vereinzelt noch sichtbar. Die alten, hölzernen Bienenhütten - acht Exemplare sind auf Ollersdorfer Hotter noch übrig - sieht Fabsits als kulturhistorische Besonderheit. "Früher glaubte man, dass Bienen warm gehalten werden müssen. Heute werden die Völker in Kästen nebeneinander gehalten", erläutert Fabsits. "Die alten Hütten braucht heute kein Imker mehr. In ein paar Jahren werden sie alle verschwunden sein."
Faible für Fische
Für die Ollersdorfer Fischteiche gilt das hingegen mit Sicherheit nicht. Naturmensch Fabsits hält sich gerne dort auf. Er ist passionierter Fischer, war im Verein "Anglerfreude" auch 13 Jahre Obmann. "Wir haben zwei Teiche mit Karpfen, Schleie, Hecht, Zander und anderen Fischarten", erzählt Fabsits.
Für ihn und seine Anglerfreunde sind die Teiche im Grabenried beliebter Treffpunkt. Spaziergänger schätzen auch den Weg dorthin, der durch das ruhige, abgeschiedene Tal des "Antabachls" führt.
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