Güssing/Jennersdorf: Aus zwei Bezirksgerichten wurde eines
Das nun renovierte Bezirksgericht Güssing ist seit Jahresbeginn auch für den Bezirk Jennersdorf zuständig.
"Die einen trauern, die anderen freuen sich." So brachte der Güssinger Bürgermeister Vinzenz Knor bei der Eröffnung des renovierten Gerichtsgebäudes die nun endgültig abgeschlossene Umgestaltung der südburgenländischen Gerichtslandschaft auf den Punkt.
Jennersdorf musste umsiedeln
Denn seit mit Jahresende 2017 das Jennersdorfer Bezirksgericht geschlossen wurde, ist nun Güssing auch für den gesamten Bezirk Jennersdorf rechtssprechend verantwortlich. Richter Helmut Pechlaner und seine Mitarbeiter amtieren nun im Güssinger Gerichtsgebäude, das für den erhöhten Geschäftsanfall baulich saniert wurde.
"Das Gericht in Jennersdorf hat wunderbar funktioniert", räumte Gerhard Jelinek, Präsident des Oberlandesgerichts Wien, ein. Aber aus betriebswirtschaftlichen und personellen Gründen sei die Fusion mit Güssing notwendig gewesen. "Und eine gewisse Fahrtzeit zu einem Gericht ist jedem zumutbar", fügte Jelinek hinzu.
Auch Konsumentenschutzlandesrätin Verena Dunst und Christian Pilnacek, Generalsekretär des Justizministeriums, verteidigten die Schließung Jennersdorfs. "Die Zusammenlegung bringt ein besseres Serviceangebot und bessere Arbeitsbedingungen", argumentierte Pilnacek. Durch den Umbau sei Güssing nun "eines der modernsten Bezirksgerichte Österreichs".
Umbauarbeiten
Wo im 3. Stock bis im Vorjahr das Vermessungsamt tätig war, wurden Richterzimmer, Büros und ein zusätzlicher Verhandlungssaal eingerichtet. Im gesamten Gebäude wurden Sanitäranlagen und Sicherheitseinrichtungen erneuert. Über 600.000 Euro wurden investiert.
Im gesamten Bezirksgericht Güssing, das von Claudia Prónay geleitet wird, sind nun rund 20 Personen beschäftigt.
Bürgermeister Knor brachte zum Festakt auch ein "Eröffnungsgeschenk" mit. Er kündigte an, dass die Gemeinde den Parkplatz in der Gartengasse, den auch die Gerichtsbediensteten nutzen, asphaltieren lassen wird.
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