Alexander Van der Bellen zum 78. Jahrestag des Novemberpogroms
Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Morde
In der Nacht von 9. auf 10. November fanden in Österreich organisierte Gewaltmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung durch Anhänger/innen des Nationalsozialismus statt. Dabei wurden Menschen ermordet und Wohnungen, Geschäfte und Gebetsräume (z.b. Tempel in Eisenstadt) zerstört.
Von Worten zu Taten
Alexander Van der Bellen hält dazu fest: "Es war dies ein erster für die gesamte Bevölkerung deutlich wahrnehmbarer Ausbruch der Barbarei der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungsmaschinerie.
Der Hass in den Köpfen, der Hass der Worte wurde mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten zu flächendeckender, barbarischer Gewalt. Wenn wir der schrecklichen Ereignisse bis zur Vertreibung und Vernichtung der Jüdischen Gemeinde durch die Nationalsozialisten gedenken, ist es mir wichtig, auch Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen: Damals folgte der Gewalt der Worte die Gewalt der Taten.
Auch heute gibt es wieder die Gewalt der Worte. Auch heute werden Minderheiten wieder zu Sündenböcken gemacht. Auch heute gibt es immer noch Rassismus und Antisemitismus. Treten wir gemeinsam gegen die Gewalt der Worte auf.
Treten wir gemeinsam gegen jedwede Hetze gegen Minderheiten auf.
Treten wir gemeinsam gegen Rassismus und Antisemitismus auf.
Ich verneige mich vor den Opfern der Nationalsozialistischen Verfolgung,
ich verneige mich vor allen, die diese Höllen überlebt haben,
und schließe mit einem aus tiefstem Herzen empfundenen:
NIEMALS VERGESSEN – NIEMALS WIEDER!"
Burgenländische Erinnerungskultur
Auch im Burgenland ist die Aufarbeitung der NS-Geschichte nach wie vor ein wichtiges Thema. Neben realen Orten erinnern auch virtuelle Räume daran. Über den Gedenkweg.at erfährt man mehr über die Menschen, die zu dieser Zeit gelebt, ermordet wurden und in wenigen Fällen auch überlebt haben.
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