„Bloß koan Schnaps“ der Dorfbühne Tulfes
Die Liebe und das Geld!

Noch bis Samstag, 3. Juni 2023 kann man das Stück „Bloß koan Schnaps“ ansehen.  | Foto: Dorfbühne Tulfes
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  • Noch bis Samstag, 3. Juni 2023 kann man das Stück „Bloß koan Schnaps“ ansehen.
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Die Liebe und das Geld! Eine saftige Komödie, flott gespielt von der Dorfbühne Tulfes.

Die Autorin Heidi Hillreiner hat mit dem bäuerlichen Schwank „Bloß koan Schnaps“ einen unbeschwerten Schenkelklopfer mit vielen Gags und flotten Sagern kreiert, den Spielleiter Gottfried Eller auf die hiesigen Örtlichkeiten übertrug und mit den 4 Damen und 5 Herren des Laienensembles der Dorfbühne Tulfes 3 flotte Akte (mit 2 Pausen) erarbeitete.

In der geschmackvoll adaptierten Bauernstube (Bühne v. Helmut Fischer) entwickeln sich die herzlich – rustikalen Szenen, die sich hin und wieder auch klamauk- und kalauerverdächtig gebärden, was aber offensichtlich den Publikumserwartungen entspricht, bestätigt durch häufigen Szenenapplaus.

Durch einen Lottozettel mit allen richtigen Zahlen gerät im Moserhof alles aus den Fugen. Die Bäuerin hat nun große Pläne, vor allem will sie für ihre Tochter Evi einen reichen Bräutigam finden und verjagt damit deren netten Freund Hansi. Der Großvater, der mit seiner Schwiegertochter ohnehin im Dauerclinch liegt, verspricht jetzt der verstörten Enkelin, die Sache in die Hand zu nehmen. Dabei lässt er sich allerlei Bosheiten und Absurditäten einfallen, um das inzwischen an Land gezogene gräfliche Mutter – Sohn – Paar abzuschrecken. Wird es ihm gelingen – und ist der Lottogewinn wirklich schlagend? Das erweist sich erst im letzten Akt, eine ganz neue Wendung kann eintreten. Da ist einmal der Moserbauer Loisl, gefällig als Simandl agierend (Didi Kunze), geduckt unter der Knute der herrlich reschen, absolut herrschenden Claudia Gapp als seine Frau Vroni. Martina Kirchmair ist die sympathische Tochter Evi, etwas überzeugender Leon Angerer in seinem Part als Freund Hansi. Karin Lechner gelingt glaubwürdig die optimistische Kosmetikerin und Jungunternehmerin Traudl, die in Augenhöhe zu Sandro Steinlechner als Graf von Thurghau agiert, der nach und nach vom Mamabubi zum selbständigen Mann mutiert, ebenso kann man Christof Schnaufert in seinem Prämonstratenser – Habit die Rolle als Pfarrer gut abnehmen. Nun zu den zwei komödiantischen Leuchtfeuern der Vorstellung, Lydia Pachler und Josef Eller. Lydia setzt ihre Figur der deutschen Gräfin bravourös um, besonders als Betrunkene, eine Rolle, die man bekannterweise nur sehr nüchtern umsetzen kann. Josef Eller geriert sich mit seinen Scherzen, Aufzügen und rustikalen Sprüchen zum Publikumsliebling, auch wenn er heftige Konkurrenz von den vielen flotten und gelungenen Aktionen seiner Mitspieler erfährt. Nicht unerwähnt sollen eine reibungslose Licht- und Tonregie sowie die gelungene Arbeit der Maskenbildnerin Therese Ellers bleiben. Eine deftige & fröhliche Unterhaltung, besonders für Liebhaber dieses speziellen Genres.

Eine Theaterkritik von Peter Teyml

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