Eltern zufrieden, Lehrer nicht

Umfassende Daten: AK-Präsident Erwin Zangerl, Projektleiterin Nadja Krug, LSI Reinhold Wöll und Erwin Niederwieser, Leiter der Bildungspolitischen Abteilung der AK
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

AK Tirol untersuchte Nachmittagsbetreuung – kein schlechtes Ergebnis

Die AK Tirol hat in einer groß angelegten Befragung die Qualität der Nachmittagsbetreuung von SchülerInnen in Schulen, Horten und Kindergärten in Tirol erhoben. Dabei wurden Erzieher, Lehrer und Pädagogen ebenso befragt wie Eltern, deren Kinder sich in der Nachmittagsbetreuung befinden.

„Ziel war es, herauszufinden, wie die Realisierung der Nachmittagsbetreuung derzeit wahrgenommen wird und welche Erwartungen bereits erfüllt werden konnten. Für die Arbeiterkammer sind diese Einrichtungen aus pädagogischen Gründen und zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiges Anliegen“, erklärt AK-Präsident Erwin Zangerl. „Der gesellschaftliche Wandel werde noch nicht von allen so akzeptiert, es liege oft im Bereich eines Bürgermeisters, ob eine solche Betreuung angeboten wird oder nicht“, sagt Zangerl.

Der Leiter der Bildungspolitischen Abteilung der AK, Erwin Niederwieser sieht in dieser Umfrage ein zukunftsweisendes Ergebnis. „Die Nachmittagsbetreuung in den Schulen ist noch in der Aufbauphase, wir wissen nun, wo es happert und müssen sofort agieren, um die Fehler in Zukunft zu vermeiden.“

Bessere Bezahlung, länger offen
Insgesamt ist die Umfrage recht positiv ausgefallen. Die Eltern sind zufrieden mit dem Angebot, auch die Kosten sehen sie erträglich“, erklärt Projektleiterin Nadja Krug. Unzufrieden sind die BetreuerInnen. Landesschul­inspektor Wöll dazu: „Es muss eine Gesetzesänderung kommen, denn es ist nicht einzusehen, dass Pädagogen zwei Stunden arbeiten und dafür nur eine bezahlt bekommen.“ Laut Gesetz sind die Betreuungszeiten wie Essen, Spielen etc. nicht als Lehrtätigkeit deklariert und somit viel geringer entlohnt. Daran knüpft die erste Forderung der AK: Alle Betreuungsstunden müssen vollwertig bezahlt werden. Weiters sollten die Schulen räumlich adaptiert werden und das Essen muss besser werden. Die Ausweitung der Öffnungszeiten sollte diskutiert und die Angebote im musischen oder sportlichen Bereich verbessert werden. Auch die Senkung der Kosten ist ein weiterer Vorschlag der AK.

„Denn nur eine gut funktionierende Kinderbetreuung ist auf Dauer der Garant für zufriedene Familien“, ist sich Zangerl sicher.

Wenn Sie die Details wissen wollen, klicken Sie auf untenstehenden Link.
Ganztagsschulen konkret PP

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