"Entbinden wie zuhause"

Die neuen Primarii mit der Krankenhausleiterin (v.l.n.r.): Martin Lutz, Gabriele Kühbacher und Arthur Scherer.
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Gabriele Kühbacher – Leiterin des LKH Hall – ist sichtlich zufrieden mit der Neubesetzung an der Klinik: Seit 1. Oktober sind die zwei Primarii der Gynäkologie und der Unfallchirurgie im Dienst. Bei einem "Kamingespräch" stellten sich Arthur Scherer (Gynäkologie) und Martin Lutz (Unfallchirurgie) der Öffentlichkeit vor und erläuterten dabei ihre Ansichten über die Aufgaben des Krankenhauses und was sich unter ihrer Leitung verändern wird.

1.000 Geburten im Jahr
Scherer war 13 Jahre lang in Brixen (Südtirol) Primar der Gynäkologie. Da er u. a. stetig wachsende Einschränkungen im Bereich der Onkologie bemerkte, wollte er nach Nordtirol wechseln. "Nach 13 Jahren wollte ich auch noch einmal neu durchstarten. In Nordtirol gibt es bessere Ausrichtungen", meint er. Er wolle die Politik seines Vorgängers weiterführen und die Patientinnen optimal bedienen und das Spektrum erweitern.
"Von Behandlungen bei Fehlgeburten bis Chemotherapien soll in Hall alles zu haben sein, was es braucht. Unser Ziel ist es, so wenige Fälle nach Innsbruck abgeben zu müssen, wie es nur geht", erläutert der frischgebackene Primar, unter dessen Leitung zehn Ärzte stehen. In Hall werden jährlich 1.000 bis 1.100 Geburten abgewickelt. Besonders stolz ist Scherer auch darauf, dass das Krankenhaus stillfreundlich ist. "Unser Ziel ist es, ein Flair zu schaffen, als ob man im eigenen Wohnzimmer entbinden würde", verbildlicht Scherer sein Vorhaben.
Kühbacher fügt außerdem hinzu, dass bis 2020 auch das neue Gebäude (an Stelle des Hauses A6/Psychiatrie) stehen soll, in welches die Gynäkologie umziehen wird.

1.700 bis 2.000 OPs
Für den Tiroler Martin Lutz, der seit kurzem die Unfallchirurgie leitet, steht fest, dass die größte Herausforderung das Kombinieren der Planprogramme mit den akuten Fällen ist. Jährlich werden im LKH Hall 1.700 bis 2.000 OPs durchgeführt. Unterschenkelbrüche und andere Knochenbrüche seien die häufigsten Beschwerden der PatientInnen.
Aber auch Hüft- und Knie-OPs stellen einen bedeutenden Anteil der Behandlungen dar. Eine seiner Hauptaufgaben sieht er darin die Orthopädie und Traumatologie zusammenzuführen und damit ein neues Sonderfach in Tirol zu etablieren. "Beispiele gibt es dafür schon in den Nachbarländern", meint er. Auch die Unfallchirurgie wird im neuen Gebäude einen größeren Bereich einnehmen.

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