Hall will Weltkulturerbe werden

Freuen sich über die Bewerbung zum Weltkulturerbe (v.l.): Werner Jud, Bürgermeisterin Eva Posch und Bruno Baldoner.
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  • Freuen sich über die Bewerbung zum Weltkulturerbe (v.l.): Werner Jud, Bürgermeisterin Eva Posch und Bruno Baldoner.
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Hall in Tirol ist mit der Münzstätte als Geburtsort des Talers und der größten erhaltenen Altstadt Westösterreichs eine der bedeutendsten kultur- und wirtschaftshistorischen Städte Tirols.
Jetzt bewirbt sich die Münzstadt um die Auszeichnung als UNESCO-Weltkulturerbe. Am 31. Jänner wurden die Unterlagen in Paris eingereicht. Über ein Jahr lang wird der Prüfungsprozess dauern – aber Hall ist gut vorbereitet: Schon längst ist das gesamte Ensemble der Altstadt unter Schutz gestellt, und ein Masterplan stellt sicher, dass die historische Altstadt ein vitaler Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum ist und auch zukünftig bleiben wird.

Im Zentrum: Münze & Altstadt

In die Welterbeliste werden nur Stätten aufgenommen, die nach Meinung des Welterbekomitees herausragende universelle Bedeutung aus historischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Gründen haben: Diese Voraussetzungen erfüllt Hall in Tirol mit einer der ersten historisch belegten „Industrien“ voll und ganz. Für die Münzindustrie setzte Hall Meilensteine: Im 15. Jahrhundert wurde mit dem „Guldiner“, die sogenannte „Taler-Währung“ erfunden, die nicht nur den wirtschaftlichen Austausch über Landesgrenzen ermöglichte, sondern auch Namenspatron für den Dollar war. Aber auch die erste funktionierende industrielle Münzprägung, die Walzenprägung, wurde in Hall in Tirol entwickelt. Diese Technologie verbreitete sich in ganz Europa, einem größeren Verbreitungsgebiet als die heutige Euro-Zone, und galt für einen Zeitraum von über 180 Jahre als „state of the art“. Als Weltkulturerbe vorgeschlagen wird die Münze Hall in Verbindung mit der Haller Altstadt: Hier wurde ein geschlossenes Altstadtensemble nicht nur erhalten, sondern wurde und wird zum vitalen Lebens- und Wirtschaftsraum weiterentwickelt.

„Die Aufnahme in die Welterbe-Liste würde für Hall in Tirol eine hohe internationale Auszeichnung und Anerkennung der historischen Bedeutung der Stadt und seiner Münzstätte darstellen“, so Landeskonservator DI Werner Jud, der das Projekt begleitet.

Der Zeitplan

Der Zeitplan für eine mögliche Aufnahme orientiert sich am Zeitplan der UNESCO:
Einreichung bis spätestens: 31. Jänner 2014
Prüfung auf Vollständigkeit: 1. Feber – 1. März 2014
Evaluierung (inkl. aller Info, Prüfungen etc.): März 2014 – April 2015
Finale Entscheidung: Juli 2015
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