Haller Sportgeschäft droht das Aus
Heinz Lutz sucht noch immer nach Nachfolger

Das Herzstück des Geschäftes befindet sich im Hinterraum. Dort stehen die wertvollen Maschinen, mit welchen Heinz Lutz den Skiservice macht.
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  • Das Herzstück des Geschäftes befindet sich im Hinterraum. Dort stehen die wertvollen Maschinen, mit welchen Heinz Lutz den Skiservice macht.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Das einzige Sportgeschäft der Stadt schließt vielleicht bald zu. Bis Mai will Lutz jemanden finden.

HALL. "Wenn ich bis Mai keinen gscheiten Nachfolger gefunden habe, sperre ich zu" – für viele Sportbegeisterte aus Nah und Fern eine echte Schocknachricht. Seit über 35 Jahren führt der geborene Wipptaler und Sportskanone Heinz Lutz das einzige Sportgeschäft in der Haller Altstadt. Seit 2018, zu seinem 70. Geburtstag, wollte er in Pension gehen. Die Nachfolge war eigentlich so gut, wie sicher, dann kam von einem Tag auf den anderen doch alles anders und er stand alleine da. Seither verteilt er Flyer an seinen Kunden und schickt Briefe an Sportfilialen, um einen guten Nachfolger zu finden. "Viele glauben das wäre hier alles" zeigt Lutz in den Verkaufsraum, der für alle sichtbar ist, "aber das echte Herzstück befindet sich hier drinnen". Er führt hinter die Theke in einen Raum mit etlichen Maschinen. "Für mein Skiservice kommen die Leute von überall her" und tatsächlich: Beim nächsten Telefonat ist ein Kunde von Leutasch dran, der sich über seinen Ski erkundigt. Beim nächsten Telefon gibt's Tipps für Felle: "Mit ein bisschen Spülmittel abwaschen und sie kleben wieder besser. Wenn nicht, einfach vorbeibringen". Heinz Lutz hat gar nicht gemerkt, welchen großen Stellenwert seine Arbeit hat. Mit der drohenden Schließung kommt sie jetzt zum Vorschein. Um die 20 Interessenten meldeten sich beim Sportgeschäftbesitzer, um das Geschäft anzuschauen. "Wirklich Potential hatten aber nur zwei Burschen", erklärt Lutz. "Beim nächsten Treffen müssen wir um das Finanzielle sprechen. Danach entscheidet sich die Sache." Für den Sportsmann steht aber fest: Wenn er keinen gefälligen Nachfolger findet, sperrt er sein Geschäft im Mai zu und verkauft alles. "Schon jetzt haben sich Stammkunden für April angemeldet. Sie wollen ihren Skiservice von mir lieber ein halbes Jahr vorher machen lassen", sagt er über seinen treuen Kundenstamm mit viel Stolz.

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