Stubai Magazin
Johannes Maria Pittl – Bildhauer und Maler aus Fulpmes

Johannes Maria Pittl will mit seiner Kunst nicht schockieren oder aufregen: „Ich male Bilder, die den Menschen guttun.“ | Foto: Karl Künstner
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  • Johannes Maria Pittl will mit seiner Kunst nicht schockieren oder aufregen: „Ich male Bilder, die den Menschen guttun.“
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In einem steilen Hang, direkt neben dem Stubaitalbahnhof, liegt das Haus der Familie Pittl. Ein besonderer Platz, nicht nur wegen der Herausforderungen beim Bau. Schon in jungen Jahren, so erzählt der Künstler, wollte er an diesem Hang, oberhalb seines Elternhauses, ein Haus bauen und hat schon damals seine Vorstellungen zu Papier gebracht. Seit sie verwirklicht sind, ist ihm der Blick quer über das Tal, hinein ins Pinnis, der liebste und häufiges Motiv in seinen Arbeiten. Denn neben der Objektkunst ist es die Leinwand, auf der er seine Ansichten des Stubaitals festhält.

Respekt vor der Natur

Die Farbe Grün sucht man in Pittls Bildern vergebens. Aus Respekt: „So schön wie in der Natur bringt man es eh nicht hin.“ In seinen Skulpturen zeigt der Künstler überraschende Perspektiven, die sich dem Betrachter erst nach einem Wechsel des Blickwinkels auftun. Es lohnt sich, sich auf diese Entdeckungsreise einzulassen. Johannes Maria Pittl entstammt einer alten Fulpmer Schmiedefamilie. 1949 geboren, hat er die Metallfachschule Fulpmes absolviert und 1971 die Schmiedemeisterprüfung abgelegt. Von 1974 bis 2001 unterrichtete er an der HTL Fulpmes (Höhere Technische Lehranstalt). Seine künstlerische Betätigung gewann in dieser Zeit zunehmend an Bedeutung. Heute blickt er auf weit über 100 Ausstellungen im In- und Ausland zurück. Auch im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck ist Johannes Maria Pittl mit drei Werken vertreten.
Eisen und Stahl in diversen technischen Rohformen wie Rohre oder Vierkant sind bevorzugtes Ausgangsmaterial für Pittl. Seine Ausbildung zum Schmied verschafft ihm die handwerkliche Basis, um daraus Objekte mit starker Ausdruckskraft zu schaffen. Das Spektrum reicht vom kleinen Tischobjekt bis zum Gipfelkreuz am Zuckerhütl. Dieses Projekt hat er gemeinsam mit den Schülern der HTL-Fulpmes umgesetzt. Als Lehrer hat er das Freifach „Kunstschmieden“ in der HTL eingeführt.

Musik zum Ausgleich

Dem 65-Jährigen ist seine Heimat teuer. Das versperrt ihm aber nicht den Bick nach draußen. Penibel registriert er Veränderungen im Tal, ist bei weitem nicht mit allem einverstanden, sieht aber auch Prozesse, die zum Positiven führen. „Nicht immer weitreichend genug, aber es tut sich was“, gesteht Johannes Maria Pittl sich mit mildem Lächeln ein. Er wünscht sich „ein Mehr an Kultur“ in der Gesellschaft und im Alltag. Als Autodidakt ist Johannes Maria Pittl überzeugt, dass in jedem ein kreatives Potential steckt. „Mit Übung und Konzentration kann man viel erreichen“, so seine Überzeugung. Er selbst spielt zum Ausgleich Posaune in der Musikkapelle Fulpmes und ist Mitbegründer der Stubaier Alphornbläser, die jedes Jahr mehrere Konzerte im Stubaital geben. „Für mich ist das Stubai das schönste Tal Tirols. Wenn der Blick von Schönberg bis zum Talschluss mit dem Gletscher reicht – es ist einfach herrlich,“ schwärmt Johannes Maria Pittl von seinem Heimattal.

Information:
Johannes Maria Pittl
Maler und Bildhauer
Riehlstraße 34a
6166 Fulpmes
Tel. +43/676/3718899
<a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.johannesmariapittl.com">www.johannesmariapittl.com</a>

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